BioTOP 4, Schulbuch

B 5 Bei der Arbeit mit Asbest Platten ist Schutzkleidung wichtig. B 4 Pflanzenwachstum in der Ebene und am Berg 93 Vererbung Zusammenfassung Die Vererbungslehre oder Genetik beschäftigt sich mit Aufbau und Funktion der Gene sowie ihrer Weitergabe an die Nachkommen. Gene sind Bestandteile der Chromosomen. Durch Mutationen können Gene verändert werden. Menschliche Körperzellen (alle Zellen außer den Keimzellen) besitzen 23 Chromosomenpaare, also insgesamt 46 Chromosomen. 22 Chromo- somenpaare davon sind die so genannten Autosomen . Das 23. Chromo - somenpaar sind die Geschlechtschromosomen . Sie bestimmen das Geschlecht eines Menschen. Bei der Frau sind die Geschlechtschromo - somen zwei X-Chromosomen (XX), beim Mann ein X-Chromosom und ein Y- Chromosom (XY) (  B 3 ). Wie werden Merkmale ausgebildet? Der Genotyp entspricht der Kombination der Erbanlagen (Gene). Enthalten beide homologen Chromosomen die gleiche Variante des Gens eines Merkmales, ist das Lebewesen reinerbig in Bezug auf dieses Merkmal. Wenn die beiden homologen Chromosomen jedoch zwei ver- schiedene Varianten eines Gens enthalten, nennt man das mischerbig. Sind die Gene für ein Merkmal unterschiedlich stark, setzt sich die stärkere ( dominante ) gegenüber der schwächeren ( rezessiven ) Variante eines Gens durch. Hängen alle Merkmale nur von den Genen ab? Nicht alle auf den Chromosomen vorhandenen Gene kommen immer auf dieselbe Weise zur Ausbildung. Bei der Entwicklung eines Lebe- wesens spielen auch die Umweltbedingungen eine Rolle. So kommt es zB bei manchen Pflanzen vor, dass sie in der Ebene größer werden als in höheren Lagen. Pflanzt man aber die kleinere, ursprünglich am Berg wachsende Pflanze in der Ebene ein, wird sie wieder größer. Das nennt man Modifikation (  B 4 ). Können Gene verändert werden? Die Gene können durch Mutationen verändert werden. Mutationen sind plötzliche Änderungen der Gene ( siehe BioTOP 3 ). Mutationen können zB durch Chemikalien, wie Teer oder Asbest, oder Strahlung ausgelöst werden (  B 5 ). Sie können ohne Auswirkungen bleiben, positive oder negative Folgen für den Organismus haben. Als Beispiel für positive Folgen gilt die Laktoseverträglichkeit, also die Fähigkeit Laktose (Milch- zucker) zu verdauen. Ein Beispiel für negative Folgen von Mutationen ist die Entstehung von Krebs. Ohne Mutationen könnten Lebewesen keine neuen Eigenschaften aus- bilden. Nur auf diese Weise konnten sich neue Lebewesen entwickeln ( siehe BioTOP 3 ). Mach mit 1 Wiederhole den Unterschied zwischen den Begriffen reinerbig – mischerbig und dominant – rezessiv. 2 Welche Beispiele für Auslöser von Mutationen hast du in diesem Schuljahr schon ken - nen gelernt? 3 Warum befinden sich in den Keimzellen nur halb so viele Chromosomen wie in Körper- zellen? Begründe deine Über- legungen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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