BioTOP 4, Schulbuch

B 1 Viele Spermien (gelb) versuchen in die Eizelle (blau) einzudringen. Letztendlich schafft es nur ein Spermium. (Aufnahme mit einem Elektronenmikroskop) B 2 Die Befruchtung Viele Spermien erreichen die Eizelle. Ein Spermium dringt in die Eizelle ein und wirft seinen Schwanz ab. Zellkerne von Eizelle und Spermium verschmelzen: Befruchtung befruchtete Eizelle: Zygote 82 Die Schwangerschaft (1) Wie kommt es zu einer Schwangerschaft? Nach einem Samenerguss beim Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau schwimmen viele Spermien durch den Muttermund und die Gebärmutter in den Eileiter. Hat der Geschlechtsverkehr zum Zeitpunkt des Eisprungs stattgefun- den, wird die Eizelle noch im Eileiter befruchtet. Da die Spermien aber bis zu 6 Tagen lebensfähig sind, kann es auch bei einem Geschlechts- verkehr, der einige Tage vor dem Eisprung statt gefunden hat, zu einer Schwangerschaft kommen! Von den vielen Spermien, die die Eizelle erreichen, schafft es nur eine, die Hülle der Eizelle zu durchdringen (  B 1 ). Unmittelbar danach bildet sich die Befruchtungsmembran aus, die das Eindringen weiterer Spermien in die Eizelle verhindert. Gleichzeitig verschmelzen die Zellkerne der Geschlechtszellen. Nun enthält der neue Kern die Erbanlagen der Mutter und des Vaters. Diesen Vorgang nennt man Befruchtung und ein neues Leben entsteht. Die befruchtete Eizelle wird Zygote genannt (  B 2 ). Bereits in den nächsten Stunden beginnt sie, sich zu teilen. Aus zwei werden vier, aus vier werden acht, sechzehn, zweiunddreißig … Zellen. Nach einigen Tagen sind es schon etwa 100 Zellen. Diese Zellen trennen sich aber nicht voneinander. Sie bilden den Keim (Embryo). Im Laufe der Zellteilungen wird der Keim in Richtung Gebärmutter transportiert. Etwa sieben Tage nach der Befruchtung beginnt die Einnistung des Keims in die Gebärmutterschleimhaut (  B 3 ). Wie lange dauert eine Schwangerschaft? Vom Tag der Befruchtung an dauert die Schwangerschaft rund 38 Wochen. Da der genaue Termin der Befruchtung aber nur selten bekannt ist, müssen andere Methoden zur Bestimmung des Geburts termins heran - gezogen werden. Man addiert daher zum ersten Tag der letzten Regel - blutung 10 Schwangerschaftsmonate zu je 28 Tagen ( etwa 9 Monate ). Wie entwickelt sich der Embryo? Die Hülle des Embryos bildet stark durchblutete Zotten aus, die mit der Schleimhaut der Gebärmutter verwachsen. Daraus bildet sich der Mutterkuchen (die Plazenta ). Der Mutterkuchen übernimmt die Ver sorgung des Embryos, da Mutter und Kind durch die Nabelschnur verbunden sind. So bekommt das Baby Sauerstoff und Nährstoffe aus dem Blut der Mutter. Abfallstoffe des Embryos werden vom Blut der Mutter aufgenommen und über ihren Kreislauf ausgeschieden. Die Blutkreisläufe der Mutter und des Kindes sind voneinander durch eine feine Membran, die so genannte Plazenta- schranke getrennt. Arbeitsblatt gv434f Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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