BioTOP 4, Schulbuch

B 1 Übersicht über Beschwerden, die durch seelische Belastungen hervorgerufen werden können Angst Kopfschmerzen, Konzentrations­ störungen Haut­ probleme Darmprobleme Liebeskummer Stress Trauer Asthma Herzprobleme, hoher Blutdruck Übelkeit, Magen­ beschwerden 58 Stress und Erkrankungen des Nervensystems Was ist Stress? Bei besonderen Beanspruchungen wie freudigen Ereignissen oder heraus fordernden Aufgaben bist du Stress ausgesetzt. In deinem Körper wird das Hormon Adrenalin freigesetzt ( siehe Seite 73 ). Der Körper bereitet sich damit auf den Einsatz aller seiner Kräfte vor. Der Blutzuckergehalt wird erhöht, damit dein Körper mehr Energie bekommt. Der Atem wird beschleunigt und der Pulsschlag gesteigert, um den erhöhten Sauerstoffbedarf zu decken. Nach einem solchen Ereignis braucht der Körper eine Erholungsphase . Bei sehr großer Freude kann es zum positiven Stress, dem Eustress , kommen. Vielleicht warst du schon einmal so verliebt, dass du die- ses Gefühl kennen lernen konntest. Du hattest das Gefühl, vor lauter Energie Bäume ausreißen zu können. Auch eine gemeisterte Heraus- forderung oder Sport können für dich Eustress sein. Im täglichen Leben kommt es aber manchmal vor, dass sich der Körper nach besonderen Ereignissen nicht erholen kann. Stress wird dann zu einem gesundheitsschädlichen Faktor, der andauernde Nervosität sowie Herz- und Kreislauf-Beschwerden bewirkt. Diese Form von negativem Stress nennt man Disstress . Wie wirkt sich negativer Stress auf deine Gesundheit aus? Warst du schon einmal in einer Situation, die dich so stark beschäftigt hat, dass du beim Gedanken daran Bauchweh bekommen hast? Grund dafür können ein Streit, Liebeskummer, Angst, Trauer oder Arbeits- druck sein. Dein Körper ist dann ständig Disstress ausgesetzt. Seelische ( psychische) Konflikte, die du nicht lösen kannst, können dich so stark belasten, dass sie körperlich (somatisch) krank machen können. Deshalb nennt man diese Beschwerden auch psychosomatische Beschwerden . Übelkeit, Magenverstimmung und Kopfschmerzen gehören dazu (  B 1 ). Warnsignale deines Körpers können Schlaflosigkeit, das Gefühl unter großem Druck zu stehen, ein Gefühl von Leere und eine große Müdig- keit sein. Bleibt die Belastung über einen längeren Zeitraum bestehen, kann es in weiterer Folge zu schwerwiegenden Erkrankungen kommen. Der Weg zu der Erkrankung führt über mehrere Stationen, doch am Ende stehen körperliche und geistige Erschöpfung. Bei manchen Menschen kann starker Stress auch Migräne auslösen. Migräne ist eine Krankheit, die durch starke, pulsierende Kopf - schmerzen gekennzeichnet ist. Oft gehen die Kopfschmerzen mit Licht - empfindlichkeit und Übelkeit einher. Kann ein Mensch mit Stresssituationen nicht umgehen, besteht oft die Gefahr, dass er als Reaktion darauf zu Nikotin, Alkohol oder anderen Drogen greift oder versucht, sich durch Essen zu entspannen. Das stellt auf Dauer aber zusätzliche Risikofaktoren für die Gesundheit dar! Erste Hilfe Wenn du das Gefühl hast, dass du häufig negativem Stress ausgesetzt bist oder du dich oft überfordert fühlst, solltest du mit deinen Eltern, deiner Lehrerin/deinem Lehrer oder anderen Ansprechpartnern darüber sprechen. Du kannst auch mit Beraterinnen und Beratern von Rat auf Draht 147 darüber sprechen. Diese können dir weitere Kontakte zur Verfügung stellen, falls dies nötig ist. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=