BioTOP 4, Schulbuch

B 5 Niesen ist ein Reflex. 57 Mensch Zusammenfassung Nerven leiten die Informationen durch den Körper. Man unterscheidet das willkürliche und das vegetative Nervensystem. Bewusstes Handeln geht vom Gehirn aus. Reflexe werden im Rücken- mark geschaltet. Was versteht man unter Reflexen? Ein Reflex ist eine rasche, unwillkürliche Reaktion deines Nerven - systems. Manchmal muss dein Körper sehr schnell reagieren – oft um Schaden abzuwehren. Gelangt beim Essen ein Speiserest in die Luft röhre, musst du husten (Hustenreflex). Auch Niesen und Schlucken sind Reflexe (  B 5 ). Wenn du zB versehentlich auf einen heißen Gegenstand greifst, wirst du die Hand schnell wieder zurückziehen. Dies geschieht deshalb, weil die Erregung über den zuführenden Teil ins Rückenmark geleitet wird. Dort wird sie sofort auf den passenden Bewegungsnerv umgeschaltet ( Reflexbogen ). Der Befehl zum Zurück ziehen der Finger wird erteilt (  B 3 ). Reflexe haben eine kürzere Reaktionszeit, da der Weg vom Rückenmark ins Gehirn und zurück eingespart wird. So können diese Schutzreflexe deinen Körper schützen. Das Gehirn wird gleichzeitig informiert, damit du den Reiz als Schmerz wahrnehmen kannst. Es kann aber in den Befehls ablauf nicht mehr eingreifen. Was versteht man unter automatisierten Bewegungen? Wenn wir etwas Neues lernen, werden vorhandene Verbindungen verstärkt oder neue angelegt. Als Kleinkind musstest du das Ge hen erlernen und dich auf jeden Schritt konzentrieren. Heute sind diese Bewegungen schon automatisiert. Wenn du mit deiner Freundin oder deinem Freund nach dem Unterricht nach Hause gehst, könnt ihr euch dabei unterhalten und braucht nicht daran zu denken, wie ihr eure Schritte setzt. Diese Bewegungen sind automatisiert. Die Erregungen laufen über fixe Schaltungen im Gehirn und werden daher ähnlich schnell wie Reflexe über Bewegungsnerven zu den Muskeln weiter geleitet. Reizverarbeitung im Gehirn Reizaufnahme durch die Tastsinneszellen Erregungslei­ tung über einen Empfindungsner v Reaktion der Handmuskeln Reaktionszeit Nervenimpuls über einen Bewegungsner v B 4 Ablauf einer bewussten Handlung Mach mit 1 Teste deine Reaktionszeit: Du benötigst dazu ein 30 cm langes Lineal. Eine Mitschü- lerin oder ein Mitschüler hält es über deine rechte ausge- streckte Hand zwischen deinen gespreizten Daumen und Zeigefinger. Dabei sollte sich die Null direkt über deinem Daumen befinden. Ohne dich zu warnen, lässt sie oder er das Lineal fallen. Du versuchst, es mit Zeigefinger und Daumen zu greifen. Notiere, bei welcher Zenti- metermarke du das Lineal gefangen hast. Führe den Versuch mehrmals durch und trage die Werte in eine Tabelle ein. Berechne nun deine Reaktionszeit. (Hinweis für die Auswertung: 5 cm entsprechen 0,10 s, 10 cm = 0,14 s, 15 cm = 0,175 s, 20 cm = 0,20 s, 25 cm = 0,23 s, 30 cm = 0,25 s) 2 Vergleiche deine Ergebnisse. Beschreibe, was dir auffällt. 3 Erkläre mit deinen eigenen Worten den Unterschied zwischen einer bewussten Handlung und einem Reflex. Überlege, in welchen Situa- tionen ein Reflex lästig oder sogar von Nachteil sein könnte. Nur zu Prüfzwecken - – Eigentum des Verlags - öbv

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