BioTOP 4, Schulbuch
B 1 Weiterleitung der Nervenimpulse an einer Synapse B 2 Müdigkeit verlängert die Reaktionszeit. B 3 Ablauf eines Reflexes Endknöpfchen Neurit Dendrit Endknöpfchen elektrische chemische elektrische Weiterleitung synaptischer Spalt Reaktionszeit Reizverarbeitung im Rückenmark Information ans Gehirn Reizaufnahme Reaktion 56 Funktionen des Nervensystems Wie erfolgt die Informationsweiterleitung im Nerv? Das Nervensystem stellt die Verbindung zwischen dem Gehirn und vielen Organen und Körperteilen her. Die Informationen werden dabei in unseren Nervenzellen als elektrische Impulse übertragen. Die Erregung wird vom Zellkörper einer Nervenzelle durch den Neurit zu den Endknöpfchen geleitet ( B 1 ). Die Endknöpfchen des Neuriten sind durch einen feinen Spalt ( synaptischer Spalt ) von der nächsten Zelle getrennt. Sie bilden die Verbindung zu den Dendriten oder dem Zellkörper einer anderen Nervenzelle oder einer Muskel- oder Drüsen- zelle. Hat eine Erregung ein Endknöpfchen erreicht, wird von ihm ein chemi scher Stoff ( Neurotransmitter ) abgegeben. Der Neurotransmitter wandert durch den synaptischen Spalt zur nächsten Zelle. An der Ober- fläche der nächsten Zelle löst der Neurotransmitter einen elektrischen Impuls aus. Auf diese Weise kann die Erregung auf eine andere Zelle übertragen werden. Den Übergangsbereich zwischen zwei Nervenzellen nennt man Synapse . Hier erfolgt die Weiterleitung von Reizen. Wie erfolgt die Reizleitung bei bewussten Handlungen? Nach seiner Funktion kann man das Nervensystem in das willkürli che und das vegetative Nervensystem einteilen. Das willkürliche Nerven- system ist für die Steuerung der bewussten Vorgänge wie Bewegungen zuständig. Das vegetative Nervensystem (Eingeweidenervensystem) steuert gemeinsam mit dem Nachhirn Kreislauf, Atmung, Herzschlag und Stoffwechselvorgänge. Bei einer bewussten Bewegung spielen sich die folgenden Vorgänge ab. Stell dir vor, du tastest nachts in der Dunkelheit nach einem Licht- schalter und willst das Licht einschalten ( B 4 ). Sobald du den Schalter berührst, nehmen die Tastsinneszellen diesen eiz auf. Die Empfindungsnerven (sensorische Nerven) leiten die Impulse von der Tastsinneszelle zum Rückenmark. Dies kann mit einer Geschwindigkeit von 120 m/s geschehen. Das Rückenmark leitet die elektrischen Impulse der Information von der Tastsinneszelle an das Gehirn weiter. Im Gehirn kommt es nun zur Reizverarbeitung. Das Gehirn schickt daraufhin einen Nervenimpuls über Bewegungsnerven an die entsprechenden Muskeln. Dadurch wird eine Reaktion dieser Muskeln ausgelöst. Die geplante Bewegung wird ausgeführt – und du betätigst den Lichtschalter. Jeder Rückenmarksnerv hat einen zuführenden hinteren Teil, der Informationen aus dem Körper liefert (Empfindungsnerv), und einen wegführenden vorderen Teil, der Bewegungssignale zu den Muskeln und zur Haut sendet (Bewegungsnerv). Die Zeit zwischen dem auftretenden Reiz und der erfolgten Reaktion nennen wir Reaktionszeit . Durch Alkohol, Müdigkeit oder die Wirkung mancher Medikamente wird sie erheblich verlängert ( B 2 ). Arbeitsblatt 98dd6w Nur zu Prüfzw cken – Eigentum R des Verlags öbv
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