BioTOP 4, Schulbuch
B 3 Karl Landsteiner (1868–1943) entdeckte die Blutgruppen. B 4 Blutspenden hilft, Leben zu retten. Mach mit 1 Welche Blutgruppe besitzt du? Vielleicht ist sie in deinem Impfpass vermerkt. Notiere sie. 2 Befrage deine Verwandtschaft, wer schon einmal Blut gespen- det hat. Schildere den Ort der Spende und den Ablauf. 3 Welche Voraussetzungen müssen Menschen erfüllen, um Blut spenden zu dürfen? Infor- miere dich beim Roten Kreuz. 4 Diskutiert die Vor- und Nach - teile einer Blutspende in der Klasse. 39 Mensch Zusammenfassung Das Blut hat Transport-, Regulations- und Abwehrfunktion. Blutplätt - chen verschließen Wunden. Karl Landsteiner entdeckte die Blutgruppen (A, B, AB und 0) und den Rhesusfaktor. Blutspenden rettet Leben! Der österreichische Arzt und Nobelpreisträger Karl Landsteiner ( B 3 ) entdeckte die Ursache dafür. In den Jahren 1901 und 1902 entdeckte und erforschte er das AB0-Blutgruppensystem . Er trennte Proben seines Blutes und das seiner Mitarbeiter in Blutserum und Erythrocyten. Dann testete Landsteiner die Reaktion eines Blut- serums mit den Erythrocyten einer anderen Probe. Dabei entdeckte er, dass sich bei einigen Proben feine Verklumpungen bildeten. Landsteiner folgerte daraus, dass die roten Blutkörperchen der Menschen nicht gleich sind. Er erkannte, dass man vier Blutgruppen ( A, B, AB und 0 ) unterscheiden kann. Bei der Blutübertragung ( Bluttransfusion ) müssen die Blutgruppen übereinstimmen bzw. zueinander passen, sonst verklumpen die Blut- körperchen. Verletzte und kranke Menschen benötigen Blutkonserven zum Überleben und zur Gesundung. Daher halten Krankenhäuser Blut - konserven bereit. Das Blut stammt von freiwilligen Spenderinnen oder Spendern ( B 4 ). Bei der Blutspende wird das Spenderblut nicht nur auf die Blutgruppe untersucht, sondern auch auf eventuell vorhandene Krankheitserreger. Höchstens 13 % des Blutvolumens dürfen entnommen werden. Das macht bei Erwachsenen etwa einen halben Liter Blut aus. Der mensch- liche Körper kann diese Blutmenge leicht wieder ersetzen. Damit der Blutkreislauf der Spenderinnen und Spender Zeit zur Erholung hat, dürfen Frauen nur vier bis fünf Mal und Männer sechs Mal pro Jahr Blut spenden. Was ist der Rhesusfaktor? Obwohl man seit der Entdeckung der Blutgruppen durch Landsteine r bei Blutübertragungen auf die Verträglichkeit der Blutgruppen achtete, kam es vereinzelt immer noch zu Todesfällen. Den Grund dafür fand Landsteiner 1940 gemeinsam mit dem Arzt Alexander Wiener heraus: Auf den Blutkörperchen befindet sich ein weiteres Eiweiß, das als Rhesusfaktor bezeichnet und mit Rh abgekürzt wird. Etwa 85 Prozent der Mitteleuropäerinnen und Mitteleuropäer haben Rhesus positives Blut, besitzen also dieses Eiweiß, die restlichen 15 Pro- zent Rhesus negatives Blut. Daher muss vor einer Blutübertragung nicht nur die Blutgruppe, sondern auch der Rhesusfaktor bekannt sein. Der Rhesusfaktor hat auch große Bedeutung bei einer Schwanger- schaft, wenn die Mutter Rhesus negatives und der Vater Rhesus positi- ves Blut hat. Mehr dazu erfährst du auf Seite 46. Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv
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