BioTOP 4, Schulbuch

B 1 Bestandteile und Aufgaben des Blutes (1 µ l = 1/1000 ml) B 2 Rote Blutkörperchen (2 400fache Vergrößerung) B 3 Weißes Blutkörperchen (4 500fache Vergrößerung) 56% flüssige Bestandteile (Blutplasma) 44% feste Bestandteile (Blutzellen) Blutserum Stofftransport, Infektionsabwehr Gerinnungsstoffe Blutgerinnung Blutplättchen Blutgerinnung 140 000 – 440 000/ µ l weiße Blutkörperchen Infektionsabwehr 4 000 – 9 000/ µ l rote Blutkörperchen Sauerstofftransport 4,5–4,9 Mio/ µ l (Männer) 4,0–5,2 Mio/ µ l (Frauen) 36 Das Blut (1) Aus welchen Bestandteilen besteht Blut? Mithilfe des Mikroskops kannst du erkennen, dass Blut keine einheit - liche rote Flüssigkeit ist. Blut besteht zu etwa 56% aus der Blutflüssig - keit, dem Blutplasma, und zu rund 44 % aus den Blutzellen (  B 1 ). Das Blutplasma ist die Flüssigkeit des Blutes, in der sich alle anderen kleinen Bestandteile befinden. Es besteht aus dem Blutserum , das zu 90 % aus Wasser besteht, aber auch Traubenzucker, Mineralstoffe und Eiweißstoffe, zB Fibrinogen , enthält. Das Fibrinogen ist gemeinsam mit den Blutplättchen für die Blutgerinnung verantwortlich. Das Blutplasma transportiert gelöste Nährstoffe und Abfallstoffe durch den Körper. Es sorgt auch dafür, dass die Körperwärme verteilt wird. Als Blutzellen bezeichnet man die roten und weißen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen (Erythrocyten) sind scheibchenförmige, kernlose Zellen (  B 2 ). Sie enthalten das Hämoglobin, den roten Blut - farbstoff, der ihnen ihre Färbung gibt. Hämoglobin kann Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid kurzzeitig an sich binden. So transportieren die roten Blutkörperchen den Sauerstoff von den Lungenbläschen in alle Teile des Körpers. Sie bringen auch einen Teil des Kohlenstoffdioxids aus dem Körper wieder zur Lunge zurück. Der größere Teil des Kohlenstoffdioxids gelangt aber an Wasser gebunden (im Blutserum) in die Lungenkapillaren zurück. Rote Blutkörperchen werden nach etwa vier Monaten Lebensdauer in der Milz und der Leber abgebaut. Neugeborene besitzen noch sehr viele rote Blutkörperchen, die in den ersten Tagen nach der Geburt abgebaut werden müssen. Der rote Blutfarbstoff wird zersetzt und färbt die Haut der Babys gelblich. Man spricht von einer Neugeborenen-Gelbsucht. Die weißen Blutkörperchen (Leukocyten) sind die „Gesundheitspolizei“ des Körpers. Sie sind bewegliche Zellen mit Zellkern (  B 3 ). Sie können in den Körper eingedrungene Krankheitserreger unschädlich machen. Weiße Blutkörperchen bewegen sich ähnlich wie Amöben ( siehe BioTOP 2 ). Sie sind auch in der Lage, gegen den Blutstrom oder durch die Wand der Blutgefäße zu wandern. So gelangen sie an alle Stellen des Körpers, um Krankheitserreger zu bekämpfen ( siehe Seite 45 ). Bei Vorliegen eines Krankheitsherdes im Körper steigt die Anzahl der weißen Blutkörperchen an. Daher kann eine erhöhte Anzahl dieser Blut- zellen im Blutbild ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Weiße Blutkörperchen haben eine Lebensdauer von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten. Die Blutplättchen ( Thrombocyten ) sind keine ganzen Zellen, sondern Bruchstücke von Zellen (  B 4 ). Sie werden von Zellen im Knochenmark abgeschnürt. Blutplättchen sind entscheidend für die Blutgerinnung . Gemeinsam mit dem Fibrinogen aus dem Blutplasma können sie Wunden verschließen und dadurch Blutungen stillen. englisches Arbeitsblatt xj2yi6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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