BioTOP 4, Schulbuch
B 1 Ein Schwamm B 2 Körperbau eines Schwamms B 3 Die Seeanemone zentraler Hohlraum Kragengeißelzellen Ausströmöffnung Skelettelemente Porenöffnung B 4 Ein Polyp einer Koralle 122 Wirbellose Tiere im Meer Was sind Schwämme? Schwämme sind wirbellose, am Untergrund festgewachsene Tiere ( B 1 ). Die Formen variieren sehr stark. Schwämme können Knollen, Röhren, Bäumchen, Becher, Kugeln und andere teils bizarre Formen ausbilden. Die Oberfläche der Schwämme ist eine von Poren durchlöcherte Zell - schicht. Im Inneren befindet sich ein zentraler Hohlraum, der mit Kragengeißelzellen ausgekleidet ist. Er ist durch dünne Kanäle mit den Poren verbunden. Da Schwämme aus einem lockeren Zellverbund bestehen, fehlen Organe völlig ( B 2 ). Durch Geißelschlag erzeugen die Kragengeißelzellen einen Wasser- strom, der den Schwamm mit Sauerstoff und Nahrung (zB Bakterien, Kleinalgen) versorgt. Das Wasser tritt bei den Poren ein und strömt durch die Ausströmöffnung wieder aus dem Schwamm hinaus. Die Nahrungs partikel bleiben an den Kragengeißelzellen hängen. Schwämme sind also Filtrierer. In den inneren Zellschichten befinden sich Skelettelemente , die aus Kalk (Kalkschwämme) oder Kieselsäure (Kieselschwämme) bestehen. Die harten Kalk- und Kieselnadeln schützen die Tiere vor dem Gefressen werden. Sie können beim Menschen Hautreizungen verursachen. Viele Arten sind durch Gift geschützt. Wird ein Schwamm zB durch einen Anker beschädigt, können die Stücke unter günstigen Bedin gungen wieder regeneriert werden. Schwämme können sich ungeschlechtlich durch Knospung fortpflanzen. Dabei werden Gewebeteile des Mutterorganismus abgeschnürt, aus denen sich neue Schwämme bilden. Bei der geschlechtlichen Fort pflanzung geben männliche Schwämme Sperma ins Wasser ab, das von weiblichen Tieren eingestrudelt wird. Die Eier werden im Schwamm inneren befruchtet. Die Entwicklung vom Ei bis zur Larve erfolgt bei vielen Arten im Muttertier. Die Larven begin - nen dann ihr Leben im Plankton. Durch das lange Larvenstadium sind viele Arten weit verbreitet. Was sind Nesseltiere? Nesseltiere sind wirbellose Tiere, die in sehr unterschiedlichen Formen und Größen vorkommen. Im Gegensatz zu den Schwämmen haben sie Gewebe und Organe. Außerdem besitzen sie Nesselkapseln, mit denen sie sich verteidigen oder Nahrung erbeuten können. Anemonen und Korallen gehören zu den Nesseltieren. Seeanemonen ( B 3 ) sind einzeln lebende Nesseltiere, die zu einem großen Teil in Symbiose mit Algen leben. Die Seeanemonen nehmen Nährstoffe auf, die die Algen herstellen. Die Algen verwerten Kohlen- stoffdioxid, das die Seeanemonen freisetzen. Viele Meerestiere suchen den Schutz der Seeanemonen. Da See- anemonen nicht empfindlich gegen Verschmutzungen sind, findet man sie in den seichteren Bereichen nahezu aller Meere. Arbeitsblatt 77v4wy Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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