BioTOP 4, Schulbuch
B 1 Bartenwale B 2 Lebensgemeinschaft des Korallenriffs: 1 – Riffbarsch, 2 – Korallenwächter, 3 – Papageienfisch, 4 – Hornkoralle, 5 – Lederkoralle, 6 – Röhren würmer, 7 – Schwamm, 8 – Schlangenstern, 9 – Muräne, 10 – Einsiedlerkrebs, 11 – Taschen krebs 1 2 3 9 5 7 6 10 11 8 4 120 Wirbeltiere im Meer Welche Säugetiere leben im Meer? Wale , Robben , Seekühe und Seeotter sind Säugetiere, die sich im Laufe der Evolution an ein Leben am und im Meer angepasst haben. Sie stammen alle von landlebenden Säugetieren ab. Robben und Seeotter leben noch teilweise an Land, Seekühe und Wale ausschließ - lich im Wasser. Um an das Leben im Wasser angepasst zu sein, sind die vorderen Gliedmaßen dieser Tiere als Flossen ausgebildet. Die hinteren Gliedmaßen gingen entweder verloren oder wurden wie bei den Robben zu einer einheitlichen Schwanzflosse. Auch das Atmungssystem ist an die langen Tauchgänge angepasst. Waltiere (Wale und Delfine) sind wie alle Säugetiere gleichwarm. Um ihre Körpertemperatur von 37 °C auch in kalten Gewässern zu halten, besitzen sie zur Isolierung eine dicke Unterhautfettschicht, die Blub- ber genannt wird. Bei den Waltieren unterscheidet man Zahnwale und Bartenwale. Alle Zahnwale wie zB der Große Tümmler oder der Schwertwal (Orca) jagen und fressen Fische oder Tintenfische, die sie mit ihren Zähnen festhalten und anschließend unzerkaut hinunterschlucken. Bartenwale ( B 1 ) wie zB der Blauwal oder der Buckelwal ernähren sich von Kleinkrebsen und Fischen. Sie nehmen dabei viel Wasser auf und pressen es mithilfe der Zunge durch die Barten hinaus. Barten sind vom Oberkiefer herabhängende Hornplatten. An ihnen bleibt die Nahrung hängen. An der Kopfoberseite besitzen Wale das Blasloch , das ihnen das Luft - holen an der Wasseroberfläche ermöglicht, denn wie alle Säugetiere atmen sie mit Lungen. Wale und Delfine verständigen sich unterein - ander mit Lauten und Tönen. Delfine verwenden diese Töne auch zur Ortung von Beute und zur Orientierung. Der Blauwal ist der größte Wal und gehört zu den Bartenwalen. Aus - gewachsene Tiere können 24 bis 27 m lang werden und wiegen bis zu 120 Tonnen. Neugeborene sind ungefähr 7 bis 8 Meter lang. Trotz ihrer enormen Größe ernähren sich Blauwale von Krill. Lange Wanderungen führen vom Äquator, wo die Kälber zur Welt kommen, in Richtung der Pole. Blauwale wurden wegen ihres Fleisches fast bis zur Ausrottung gejagt. Der Pottwal ist der größte Vertreter der Zahnwale. Er wird bis zu 18 m lang und bis zu 50 Tonnen schwer. In seinem Unterkiefer befinden sich Zähne, die bis zu 20 cm lang werden können. Die Zähne des Oberkiefers sind sehr klein. Der Pottwal ernährt sich von Tintenfischen und Fischen. Die Suche nach Tintenfischen führt den Pottwal regelmäßig in große Tiefen von über 2 000 Meter. Solch ein Tauchgang kann bis zu 60 Minu- ten dauern. Der Große Tümmler zählt zu den bekanntesten Delfinen. Er ist an seiner sichelförmigen, dunklen Rückenflosse gut zu erkennen. Ausgewach- sene Tiere werden je nach Verbreitungsgebiet zwischen 2 m und 4 m lang. Wie viele andere Delfinarten leben die Großen Tümmler in Fami- liengruppen, so genannten Schulen, zusammen. Sie ernähren sich von Fischen, Kleinkrebsen und Tintenfischen. Arbeitsblatt w4i9ix Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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