BioTOP 4, Schulbuch

B 1 71 % der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt. B 2 Die Oberfläche der Meere ist immer in Bewegung. B 3 Eine Flachküste B 4 Eine Steilküste B 5 Ein Watt 116 Unsere Meere als Lebensräume Welche Besonderheiten hat das Meer? Etwa 71% der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt (  B 1 ). Die größten Ozeane sind der Pazifische Ozean mit 180 Millionen km², der Atlantische Ozean mit 106 Millionen km² und der Indische Ozean mit 75 Millionen km² Fläche. Das Meer ist für alle Lebewesen der Erde von größter Bedeutung, weil die Meerespflanzen rund 70 % des Sauerstoffs der Erdatmosphäre produzieren. Im Laufe von vielen Milliarden von Jahren reicherten sich Salze aus der Erdkruste im Meerwasser an, was einen durchschnittlichen Salzgehalt von etwa 3,5% bewirkte. Die Wasseroberfläche der Meere ist nie völlig glatt (  B 2 ). Die Wellen werden durch Wind und Gezeiten, aber auch durch unter Wasser statt - findende Seebeben und ähnliche Erscheinungen verursacht. Die Gezeiten , Ebbe und Flut, werden vor allem durch die Anziehungs - kräfte von Mond und Sonne sowie durch die Erdrotation verursacht. Dadurch entstehen zwei Flutberge, unter denen sich die Erde dreht. Die Folge ist der durchschnittliche Gezeitenwechsel im Abstand von etwa 6 Stunden. Küstenform, Wassertiefe und Wind beeinflussen die Höhe dieser Meeresspiegelschwankung. Im Mittelmeer beträgt die Gezeitenhöhe (Tidenhub) nur etwa 20–30 cm. Sie kann an Küsten außerhalb des Mittelmeeres aber mehrere Meter betragen. Dann kann sie, wie zB in der Bretagne, zur Stromerzeugung genutzt werden (Gezeitenkraftwerke). Die jahreszeitlichen und tageszeitlichen Schwankungen der Ober- flächentemperaturen sind im Vergleich zum Land nicht so ausgeprägt. Wasser ist außerdem in der Lage, Wärme zu speichern. Daher beein- flussen Wetteränderungen die Wassertemperaturen nur sehr langsam. Die Wassertemperatur ist aber von der geografischen Lage des Meeres abhängig. Das Meer ist kein einheitlicher Lebensraum. Wir unterscheiden drei Teil- bereiche des Meeres: Küste , Freiwasserzone und Meeresboden . Welche Lebensbedingungen herrschen an der Küste? Die Lebensbedingungen in der Küstenzone sind von großen Schwan - kungen des Meeresspiegels und der Temperatur geprägt. Auch das Vorhandensein von Nährstoffen schwankt durch die unterschiedliche Durchmischung der Küstenzone, abhängig von den Gezeiten. Flachküsten bestehen aus lockerem Material wie Sand und Kies und stellen einen Übergang zwischen Land und Meer dar (  B 3 ). Durch Wind und Meer wird Sand oder Kies ans Land oder ins Meer weiter- transportiert. Deshalb verändern sich Flachküsten ständig (zB an der Nord- und Ostsee). Eine Steilküste ist eine Küste, bei dem das Meer auf das steil heraus - ragende Festland trifft. Das Festland liegt dabei über dem Meeres - spiegel (  B 4 ). Arbeitsblatt zur Leseförderung g268cu Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

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