BioTOP 4, Schulbuch

Nur wenig Wasser kann versickern. Das meiste Wasser wird über Kanäle abgeleitet. B 5 Bodenversiegelung in der Stadt B 6 Wasserdurchlässige Pflasterung wirkt der Bodenversiegelung entgegen. 109 Lebensraum Stadt Zusammenfassung Die Stadt zeigt andere Umweltbedingungen als das umgebende La nd. Die Temperatur ist in der Stadt höher. Durch die Bebauung wurden die Böden versiegelt und durch die Bodenverdichtung muss das Wasser in Kanälen abgeleitet werden. Luftverschmutzung belastet durch Smog und bodennahes Ozon die Gesundheit der in der Stadt lebenden Menschen. Bodennahes Ozon wird an sonnigen Tagen oft zu einer Gefahr. Viel - leicht hast du schon einmal gehört, wenn die Ozonwarnstufe ausgelöst wurde. Das passiert dann, wenn die gemessenen Ozonwerte die gesetz - lich vorgeschriebenen Grenzwerte übersteigen. An solchen Tagen soll- test du dich nicht zu viel im Freien bewegen. Ozon ist ätzend und greift die Atemwege an. Es entsteht aus den Stickstoffoxiden und Kohlen- wasserstoffen der Abgase und dem Luftsauerstoff unter Mitwirkung der energiereichen Sonnenstrahlung (  B 4 ). Je stärker daher an sonnigen Tagen das Verkehrsaufkommen ist, umso höher sind die Ozonwerte. Auch die Heizanlagen der Wohnungen tragen zur Luftverschmutzung bei. Durch Gesetze und Verordnungen müssen bei Verbrennungs- anlagen Filteranlagen für Staub und Ruß eingebaut werden. Außerdem müssen sie regelmäßig überprüft werden. Alte und schlecht eingestell- te Heizgeräte verbrauchen nämlich sehr viel Brennstoff und können zudem auch gesundheitsgefährdend sein, wenn sie giftige Schadstoffe an die Umwelt abgeben. Die bei der Verbrennung von Müll entstehende Fernwärme erspart den Kauf eines eigenen Heizgerätes. Fernwärmean lagen haben auch Abgasfilter. Wie beeinflusst die Stadt den Boden? Auf dem Land versickert der Regen nach kurzer Zeit in der Erde. Aus einem Teil entsteht Grundwasser, ein anderer Teil wird über die Blät- ter der Pflanzen wieder an die Luft abgegeben. In der Stadt ist das aufgrund der großen, zusammenhängend verbauten Flächen nicht möglich. Man spricht daher von einem versiegelten Boden B 5 ) . Ein Teil des Wassers fließt rasch durch Kanäle ab, der kleinere Teil des Oberflächenwassers verdunstet sehr rasch wieder. Der Bodenversie- gelung kann durch Anlegen von Grünflächen in Innenhöfen und der Verwendung von wasserdurchlässiger Pflasterung zB auf Parkplätzen entgegen gewirkt werden  B 6 ). Die Böden sind in der Stadt starken Belastungen ausgesetzt. Durch Begehen und Befahren wirken starke Drücke auf sie ein. Es komm t zur Verdichtung des Bodens und Pflanzenbewuchs ist nicht mehr möglich. Die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern, wird sehr stark ver- mindert. Starker, plötzlicher Regen oder große Regenmengen können nur mehr zu einem Teil aufgenommen werden und müssen abfließen. Das Wasser gelangt in die Kanalisation. Damit der Abtransport aller Abwässer zu Kläranlagen problemlos möglich ist, muss das Abwasser- system gepflegt und gewartet werden. Mach mit 1 Vergleiche die Temperatur - schwankungen zwischen Stadt und Land. Suche dafür ein Temperaturdiagramm für eine Stadt und eine ländliche Um- gebung. Welche Unterschiede kannst du feststellen? 2 Beantworte mithilfe des Diagramms folgende Fragen: Wo bleibt der Schnee länger liegen? Wo ist die abendliche Abkühlung stärker zu spüren? 3 Suche in deiner Wohnumge - bung nach Plätzen, wo der Schnee länger liegen bleibt und die abendliche Abkühlung stärker zu spüren ist. Welche Besonderheiten kannst du an solchen Plätzen feststellen? 4 Begründe, warum es solche Orte auch in der Stadt geben kann. Nur ( zu Prüfzwecken - – Eigentum des (  Verlags öbv

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