BioTOP 4, Schulbuch
B 1 Die Stadt als Betonwüste B 2 Entstehung einer Dunstglocke über der Stadt B 3 Smog tritt vor allem in Großstäd ten auf (hier: Los Angeles, USA). B 4 Bildung von bodennahem Ozon aus Abgasen S t a u b - u n d D u n s t g l o c k e Warme Luft steigt auf. Kühle Luft aus dem Umland strömt nach. UVStrahlen Stickstoffoxide Kohlen wasserstoffe Luft sauerstoff O 2 NO X C X H Y OZON ( O 3 ) Sonnen strahlung 108 Unbelebte Faktoren im Lebensraum Stadt Wie beeinflusst die Stadt das Klima? Klima und Boden einer Stadt unterscheiden sich von denen des Um - landes. Durch die breiten Straßen, die Stein- und Betonmassen der Häuser, die Bedeckung des Bodens mit Asphalt und die wenigen Pflanzen entwickelt sich in den Großstädten ein wüstenähnliches Klima. Asphalt und Beton ( B 1 ) speichern tagsüber sehr viel Sonnen - energie, die besonders in den Sommernächten nur langsam wieder abgestrahlt wird und die nächtliche Abkühlung unterdrückt ( Backofen- effekt ). Im Winter wird die Temperaturerhöhung in der Stadt durch die Wärme- abgabe der Heizungen der Haushalte verstärkt. Da auch Industrie und Straßenverkehr Wärme abgeben, ist die Lufttemperatur in der Stadt um einige Grade höher als im Umland. Wie beeinflusst die Stadt die Luft? Über den Zentren großer Städte steigen die wärmeren Luftmassen auf. Aus dem Umland wird kühlere Luft angesaugt, die sich auf dem Weg erwärmt und mit Schmutzteilchen und Abgasen anreichert. Diese Teilchen nimmt die Luft mit sich, wenn sie aufsteigt. Sie verhindern das Entweichen der warmen Luft. So entsteht eine Staub- und Dunstglocke über der Stadt ( B 2 ). Innerhalb der Dunstglocke schirmen die Ver - unreinigungen einen großen Teil des Sonnenlichts ab. Die Stunden- anzahl, in der die Sonne scheint, und die Zeitdauer der UV-Einstrahlung nehmen ab. Durch die Verbrennungsvorgänge in Industrie, Verkehr und Haushalt wird Wasserdampf freigesetzt. Der Wasserdampf setzt sich an Staub - teilchen fest und kondensiert. So entsteht Nebel. Daher gibt es in den Städten im Winter fast doppelt so viele Nebeltage wie am Land. Bei be- sonders ungünstigem Wetter lagert sich wärmere Luft über der kälteren Luft ab. Der Luftaustausch ist gering. Schadstoffe bilden gemeinsam mit dem Nebel den gefürchteten Smog ( B 3 ). Smog stellt vor allem für Menschen, die an Erkrankungen der Atemwege wie zB Asthma lei- den, ein großes Gesundheitsrisiko dar. In Ballungsräumen, in denen viel Industrie angesiedelt ist, zeigen Mess- stellen das Überschreiten von Grenzwerten für Luftschadstoffe an und Smog-Alarm wird ausgelöst. In diesen Zeiten muss der PKW-Verkehr eingeschränkt werden. Es kann notwendig sein, dass die Abgabe von Abgasen durch die Drosselung mancher Industriezweige eingedämmt wird. Abgase, Staub und Ruß von Verbrennungsanlagen belasten die Atem - wege und schädigen sie. Noch sind nicht alle Auswirkungen der Luft- schadstoffe auf den menschlichen Organismus erforscht. Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Stickstoffoxide und bodennahes Ozon wirken schädigend auf die Atemwege. Andere Luftschadstoffe, die bei Verbren- nungen entstehen, zB Dioxine, können das Immunsystem schädigen. Gesetzliche Maßnahmen zur Reduktion dieser Schadstoffe in der Luft soll die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen sicherstellen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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