BioTOP 4, Schulbuch

B 1 Trinkwasserversorgung für Wien durch die Hochquellenwasserlei­ tung B 2 Mülltrennung ist eine Vorausset ­ zung für Recycling. B 3 Müllverbrennung Spittelau B 4 Das Kleinwasserkraftwerk Nuss dorf in Wien trägt zur Energie versorgung bei. 106 Ökosystem Stadt Jedes natürliche Ökosystem besteht aus dem Lebensraum ( Biotop ), der von unbelebten Faktoren wie Licht, Wasser und Boden bestimmt ist. Das Zusammenleben von unterschiedlichen Lebewesen in einem Biotop nennt man Biozönose. Woraus besteht das Ökosystem Stadt? Wie jedes andere Ökosystem besteht auch die Stadt aus Produzenten, Konsumenten und Destruenten. Die Produzenten erzeugen mithilfe der Fotosynthese die benötigten energiereichen Verbindungen. Die Kon- sumenten ernähren sich von Pflanzen und anderen Konsumenten. Die Destruenten bauen die erzeugten Stoffe wieder ab und schließen somit den Kreislauf der Stoffe. Allerdings gibt es in der Stadt keinen geschlossenen Stoffkreislauf. Nahrungsmittel, elektrischer Strom und die nötigen Gebrauchsgüter für die vielen in der Stadt lebenden Menschen können nicht in der Stadt hergestellt werden. Diese werden im Umland der Städte erzeugt und in die Stadt gebracht. Auch die Versorgung mit Trinkwasser muss gewähr- leistet sein. Durch Pumpsysteme wird es aus Grundwasser gewonnen oder wie im Fall Wiens durch Wasserleitungen über lange Strecken in die Städte transportiert (  B 1 ). In der Stadt fällt eine sehr große Menge an Abfallstoffen und Abwäs- sern an. Diese Stoffe können nicht restlos in der Stadt entsorgt werden, sondern werden in das Umland abtransportiert. Nach umweltgerechter Aufbereitung werden sie entsorgt oder durch Recycling als neue Produkte wiederverwertet. In Österreich regelt das Abfallwirtschafts- gesetz die Abfallvermeidung, Abfallverwertung und Abfallbeseitigung. Wichtige Maßnahmen, die jede und jeder von uns umsetzen sollte, sind Müll vermeidung und Mülltrennung (  B 2 ). Die Müllvermeidung ist oft sehr einfach: Kaufe unverpackte Waren oder nutze Mehrwegverpackungen wie Pfandflaschen. Wirf die dennoch entstehenden Abfälle in entsprechende Mistkübel . Getränkedosen lassen sich immer leichter vermeiden und es ist auch nicht notwendig, bei jedem Einkauf eine Tragtasche aus Kunststoff zu erwerben. Billiger und umweltschonender ist die Verwendung mit- gebrachter Stofftrag taschen. Viel Müll kann vermieden werden, wenn Rohstoffe durch Recycling wieder verwertet werden. Altpapier, Glas, Metalle und einige Kunst - stoffe können gesammelt und dann wieder als Rohstoff verwendet werden. Gesammelter Biomüll kann durch Kompostierung als Dünger nutzbar gemacht werden. Die Voraussetzung für eine erneute Nutzung dieser Stoffe ist die Mülltrennung . Etwa ein Fünftel des Mülls wird verbrannt. Dies geschieht in Müll- verbrennungsanlagen (  B 3 ) . So wird das Volumen des Mülls ver - ringert und ein Teil der entstehenden Wärmeenergie kann als Fern- wärme genutzt werden. Durch Filteranlagen kann sichergestellt werden, dass nur noch sehr wenige Schadstoffe in die Luft gelangen. Die Verbrennungsrückstände müssen in Deponien gelagert werden. Arbeitsblatt 5y7fa7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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