BioTOP 3, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer
Hinweise und Lösungen zum Schulbuch 9 Gesteine (Schulbuch-Seite 16-17) Anregungen zur Gestaltung des Unterrichts In diesem Kapitel sollen den Schüler/innen die unterschiedlichen Entstehungsarten der Gesteine näher gebracht werden. Das Tiefengestein Granit und seine Verwendung kann anhand unterschiedlichster Bauwerke thematisiert werden: Verkleidung der Postsparkasse in Wien, Teile des Marien-Theresien-Denkmals in Wien, Säulen und Pfeiler entlang der Wiener Ringstraße, Donnerbrunnen in Wien und Teile der Nibelungenbrücke in Linz. Kristalldrusen, die aus mehreren Kristallen bestehen, die auf einer gemeinsamen Basis aufsitzen, veranschau- lichen den Abkühlungs- und Kristallisationsprozess bei der Entstehung der Tiefengesteine gut. Kristalldrusen zeigen eine ältere Schicht, die die Schale bildet, und im Inneren die jüngere Schicht. Diese Drusen bildeten sich an den Wänden von Hohlräumen oder in Spalten. Berühmte Vorkommen von sechseckigem Säulenbasalt: Insel Staffa (Schottland), Giant’s Causeway (Irland). Vulkanisches Glas ist ein Gesteinsgefüge, das im amorphen Zustand als Glas vorliegt. Obsidian wurde bereits in der Steinzeit zur Werkzeugherstellung verwendet. Auch Bims ist ein vulkanisches Glas, das aufgrund seiner Poren leichter als Wasser ist. In der Nähe der Liparischen Inseln findet man fast weißen Bims. Das Umwandlungsgestein Marmor ist genauso wie Kalkstein säureempfindlich. Dies kann eventuell in einem kleinen Versuch gezeigt werden, um die Entstehung zu verdeutlichen. Eine Querverbindung zu Bildnerische Erziehung bilden verschiedene Kunstwerke aus Marmor: Michelangelos Skulpturen wie David (Florenz), Pieta im Petersdom (Rom) und Moses (Rom), aber auch die Laokoongruppe im Vatikanischen Museum (Rom) und die Venus von Milo im Louvre (Paris). Sandstein als Beispiel für ein Ablagerungsgestein wurde zB im Burgenland in St. Margarethen gewonnen und für die bedeutendsten Wiener Ringstraßenbauten wie Rathaus, Justizpalast, Votivkirche, Hofburg, Oper, aber auch für Karlskirche und Schloss Schönbrunn verwendet. Anhand der Abbildung (B 5) im Schulbuch kann der Kreislauf der Gesteine besprochen werden. Fachbegriffe wie Erosion und Verwitterung sollten gefestigt werden. Im Zusammenhang mit Mechanischen Sedimenten kann ein Experiment zum Phänomen der Frostsprengung, das nach jedem Winter auf den Straßen zu beobachten ist, als Einstieg in das Thema dienen. Im Physiksaal kann ein Stein erhitzt und danach sofort stark abgekühlt werden (bitte Vorsichtsmaßnahmen beachten!). Chemische Sedimente: Viele Tropfsteinhöhlen sind als Schauhöhlen zugänglich und eignen sich für Wander- tage (siehe auch Schulbuch-Seite 23). Biologische Sedimente können in Form von Versteinerungen (zB Muschelkalk) veranschaulicht werden. Biologische Verwitterung kann anhand der Wurzelsprengung im Straßenbau erörtert werden. Mach mit, Schulbuch-Seite 17 1 – Sandstein aus St. Margarethen wurde zB für die bedeutenden Wiener Ringstraßenbauten wie Rathaus, Justizpalast, Votivkirche, Hofburg und Oper oder auch Karlskirche und Schloss Schönbrunn verwendet. Luftschadstoffe und Vogelkot zersetzen den Sandstein, dies entspricht einer chemischen Verwitterung. 2 – Als Verwitterungsschutz für Sandstein werden Imprägnierungen oder Schutzanstriche verwendet. Geologischer Aufbau Österreichs (1) (Schulbuch-Seite 18-19) Anregungen zur Gestaltung des Unterrichts In diesem zweiteiligen Kapitel ist die Arbeit mit einer im Schulatlas vorhandenen geologischen Karte von Nutzen – Querverbindung GWK. Bei der Besprechung des geologischen Aufbaus empfiehlt sich die Verwen- dung einer Wandtafel, damit die Schüler/innen eine „Orientierungshilfe“ haben. Alle Landschaftsformen sollen durch Bilder repräsentiert werden. Tipp: Der „öbv - freytag & berndt“ Schulatlas zeigt neben der geologischen Karte Österreichs Fotos der unter- schiedlichen Landschaftsformen. Die Sagen der Hohen Tauern bilden eine Querverbindung zu dem Fach Deutsch (einen Internetlink zu Sagen finden Sie mit dem Online Code nn2zz8 auf www.oebv.at ). Lösung AH-Seite 8-9 ➛ siehe Seite 37-38 Lösung AH-Seite 10-11 ➛ siehe Seite 38-39 Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlag öbv
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