BioTOP 3, Schulbuch
B 1 Alle grünen Teile der Kartoffel- pflanzen sind giftig. B 2 Gelagerte Kartoffeln treiben aus. B 3 Die Blüte einer Kartoffelpflanze B 4 Kartoffeln bei der Ernte 92 Hackfrüchte Hackfrüchte sind Pflanzen, die nur gut gedeihen, wenn die Erde rund um die Pflanze während des Wachstums mehrmals gehackt wird. Zu den Hackfrüchten werden zum Beispiel die Kartoffel und die Zuckerrübe gezählt. Die Kartoffel Die Kartoffel gehört zu den Nachschattengewächsen und stammt aus Südamerika. Sie kam erst im 16. Jahrhundert nach Europa und wurde zunächst als Zierpflanze angebaut. Da die Pflanze und ihre Verwendung der Bevölkerung fremd waren, versuchte man wie bei den einheimischen Pflanzen die oberirdisch wachsenden Beeren der Pflanze zu essen. Die oberirdischen Pflanzenteile der Kartoffel sind aber giftig ( B 1 ). Es starben so viele Menschen, dass man sogar erwog, den Anbau der Kartoffel zu verbieten. Erst allmählich erkannte man, dass die Knolle der genießbare Teil der Pflanze ist. Hungersnöte als Folge der vielen Kriege in Europa führten dazu, dass die Kartoffel als Nahrungsmittel immer mehr an Bedeutung gewann und sich der Anbau ausbreitete. Die Kartoffel benötigt einen leichten, humusreichen Boden für ihr Wachstum. Heute kannst du zu jeder Jahreszeit Kartoffeln kaufen. Ab Juni bekommst du auf dem Markt schon „Heurige“. Diese Kartoffeln unter scheiden sich von den im Herbst eingelagerten Kartoffeln durch ihre dünne, feine Schale und ihr leicht nussartiges Aroma. Die gelagerten Kartoffeln haben Triebe entwickelt ( B 2 ). Triebe sind Sprosse, an denen du Blättchen, Knospen und feine Wurzeln erkennen kannst. Die Triebe wachsen aus ruhenden Knospen. Diese Knospen befinden sich in kleinen Vertiefungen der Kartoffel, den „Augen“. Die ursprüngliche „Saatkartoffel“ hingegen ist ganz schlaff geworden. Sie hat die Nährstoffe zur Bildung der Triebe aufgebraucht. Einige Triebe sind zur Kartoffelpflanze ausgewachsen. Alle Kartoffeln, die im Frühjahr in die Erde gepflanzt werden, treiben auf ähnliche Weise aus, solange sie „Augen“ besitzen. Nach einigen Wochen siehst du eine blühende Kartoffelpflanze ( B 3 ). Unter der Erde haben sich viele kleine, gelbbraune Knollen gebildet. Die Kartoffelknolle wird als Sprossknolle bezeichnet, da sie ein verdickter Sprossabschnitt ist. Von der Kartoffelpflanze sind nur die Knollen essbar ( B 4 ). Alle ande ren Teile der Pflanze sind giftig. Grünlich gefärbte Stellen an der Kartoffel deuten auf einen hohen Gehalt an diesen Giftstoffen hin. Daher müssen Kartoffeln kühl und dunkel gelagert werden, denn bei heller und warmer Lagerung erhöht sich die Konzentration an Giftstoffen in der Schale. Nur Kartoffeln aus biologischem Anbau, die richtig gelagert wurden und keine grünen Stellen aufweisen, kannst du mit der Schale essen. Arbeitsblatt zur Leseförderung 5kf5ei Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags ö v
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