BioTOP 3, Schulbuch

B 1 Die Mahd B 2 Die Echte Schlüsselblume B 3 Das Gänseblümchen B 4 Der Löwenzahn 70 Die Wiese im Wandel der Jahreszeiten Wiesen werden zur Futtergewinnung (Heu, Silage) für Nutztiere in regelmäßigen Abständen gemäht. So wird auch verhindert, dass Wiesen von Büschen und Bäumen überwuchert werden. Die Mahd (  B 1 ) ist daher der entscheidende Faktor bei der Wiesenentstehung und Wiesenerhaltung. Wie beeinflusst die Mahd die Wiese? Wiesenpflanzen müssen ein großes Regenerationsvermögen besitzen. Nur so können sie nach jeder Mahd, die zwei- bis dreimal im Jahr erfolgen kann, wieder austreiben. Ihre Samen müssen im Boden geschützt liegen oder ihre Sprosse müssen sich dem Boden so nah anlegen, dass sie bei der Mahd nicht entfernt werden können. Je nachdem, wie oft gemäht wird , bestimmen unterschiedliche Pflanzen das Aussehen der Wiese. Wird nur zweimal gemäht, beherrschen hohe Gräser die Wiese. Je öfter gemäht wird, umso intensiver können sich die niederwüchsigen Arten ausbreiten. Gras muss nach dem Mähen mehrere Tage getrocknet werden, damit lagerfähiges Heu entsteht. Die Lagerung als Silage verkürzt die Trocknungszeit. Dafür wird das Gras bereits gemäht, bevor die Pflanzen blühen. Man verpackt das gemäh- te Gras nach einer kurzen Trocknungszeit in Kunststofffolien. Bei der Lagerung werden die Gräser durch Bakterien haltbar gemacht. Silage ist sehr eiweißreich und dient als Tierfutter. Allerdings belastet sie bei der Verdauung die Leber der Tiere. Diese Art der Futtergewinnung erlaubt es, Wiesen bis zu 5 Mal im Jahr zu mähen. Es sind dann fast nur noch schnellwachsende Gräser auf dieser Wiese zu finden. Die Wiese im Jahresverlauf Im Winter sind die oberirdischen Pflanzenteile weitgehend abge- storben. Dicht an den Boden gedrängt erkennst du vielleicht noch die Blattrosetten des Gänseblümchens oder des Löwenzahns. Manche Wiesenpflanzen überwintern als Erdspross im Boden, zB die Echte Schlüsselblume (  B 2 ). Den Erdspross hast du als Speicherorgan bereits bei den Frühblühern kennen gelernt. Die Wiese ist im ersten Tiefstand . Wärmt die Sonne des Frühlings den Boden, beginnen Gänseblümchen (  B 3 ), Löwenzahn (  B 4 ) und Schlüsselblume auszutreiben. Sie nutzen die Zeit vor dem Austreiben der Gräser, um Reservestoffe zu produzieren und Samen zu bilden. Ist es im April warm genug geworden, beginnen Gräser und die anderen krautigen Pflanzen auszutreiben. Bald erscheint die Wiese in sattem Grün und die gelben Blüten des Löwenzahns zeigen sich. Im Frühsommer beginnen krautige Pflanzen wie Wiesen-Salbei, Wiesen- Bocksbart und Margerite zu blühen. Zuletzt blühen auch die Gräser. Der erste Hochstand der Wiese ist erreicht (  B 5 ). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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