BioTOP 3, Schulbuch

B 1 Skelettteile von „Lucy“ B 2 Schädelrekonstruktion des Australopithecus B 3 Schädelrekonstruktion des Homo habilis 62 Die Entwicklung des Menschen Australopithecus 1974 wurden in Äthiopien von Donald Johanson versteinerte Skelettteile eines Lebewesens gefunden, das vor rund 3,2 Millionen Jahren gelebt hat. Es wurde „ Lucy “ genannt (  B 1 ). Aufgrund seines Knochenbaus wird es zu den ersten Vorfahren des Menschen gezählt, die sich aufrecht fortbewegten. Man nimmt an, dass sie ca. 1 m bis 1,4 m groß waren. Verschiedene Merkmale, wie das kleine Gehirn und der vor- springende Kiefer, sind affenähnlich (  B 2 ). Andere Merkmale, wie der aufrechte Gang und die Form des Beckens, sind menschenähnlich. Die gefundenen Zähne lassen ein Allesfressergebiss erkennen. Homo habilis Vor etwa 3 Millionen Jahren trat zum ersten Mal die Gattung Homo („Mensch“) auf. Überreste des vor rund 2,5 Millionen Jahren lebenden Homo habilis („geschickter Mensch“  B 3 ) lassen deutliche Unter - schiede zum heutigen Menschen – wie kurze Beine und lange Arme – erkennen. Homo habilis konnte bereits Werkzeuge aus Knochen und Steinen herstellen, mit denen der Nahrungserwerb vereinfacht wurde. So konnten Stöcke angespitzt und erlegte Tiere zerteilt werden. Homo erectus Rund 1,6 Millionen Jahre alte Fossilien des Homo erectus („aufrecht gehender Mensch“  B 4 ) findet man auf verschiedenen Kontinenten . Da die ältesten Funde aus Afrika, jüngere aber aus Nord-Israel, Süd- Europa, China und Java stammen, muss Homo erectus Asien und Europa von Afrika aus auf verschiedenen Wanderrouten besiedelt haben. Erhaltene Werkzeuge weisen auf ein Leben als Jäger hin. Vielleicht war die Suche nach Beute ein Grund für die Wanderungen. Man fand auch Überreste von Lagerfeuern . Die Fähigkeit, sich Feuer zunutze zu machen, war entscheidend für die weitere Entwicklung des Menschen. Nun konnten Licht und Wärme in Gegenden mit kühlerem Klima trans- portiert werden. Gegartes Fleisch ist außer dem bekömmlicher und länger haltbar. Es lässt sich auch leichter abbeißen und kauen, sodass es zur Ausbildung kleinerer Zähne und weniger kräftiger Kiefer kam. Die Hände waren gut zum Greifen und weniger gut zum Klettern geeignet. Man nimmt an, dass dieser Vorfahre des heutigen Menschen bereits eine Sprache entwickelt hatte. Neandertaler Der Neandertaler ( Homo neanderthalensis ) ist nach der Fundstätte seiner ersten Skelettreste im Neandertal nahe bei Düsseldorf benannt. Überreste dieser Menschenart finden sich aber von Spanien bis nach Westasien. Es handelt sich um vollständige Skelette, weil der Neander- taler seine Toten bestattet hat. Da bei den Skeletten viele Pollen gefun - den wurden, glaubt man, dass der Neandertaler den Toten Blumen ins Grab gelegt hat. Dies weist auf seine hohe Kultur hin. Arbeitsblatt v4yw6t Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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