BioTOP 3, Schulbuch
B 1 Der Quastenflosser B 2 Lebenswelt im Devon: 1 Knochen - fisch, 2 Quastenflosser, 3 Urhai, 4 Ammonit, 5 Bärlapp, 6 Farne B 3 Der Ichthyostega 50 Das Erdaltertum: Devon bis Perm Devon Aus dem Devon kennt man anhand fossiler Funde einen ganz beson - deren Knochenfisch, den Quastenflosser ( B 1 ). Quastenflosser haben ihren Namen von der quastenförmigen Verlän- gerung der Flossen. Sie zeichnen sich durch das teilweise verknöcherte und mithilfe von Muskeln bewegliche Skelett der Bauch- und Brust- flossen aus. Lange Zeit ging man davon aus, dass die Quastenflosser spätestens am Ende des Erdmittelalters ausgestorben wären. Doch 1938 ging ein Tier in die Netze eines Fischers, der vor der südafrikanischen Küste im Indi- schen Ozean fischte. Diese Entdeckung war eine biologische Sensation, denn sie bewies, dass diese Tierart bis heute überlebt hat. Der Quasten- flosser ist somit ein lebendes Fossil . Man nimmt an, dass sich aus einer Art der Quastenflosser erste Land- wirbeltiere, die Urlurche, entwickelt haben. In den Meeren des Devons lebten auch Ammoniten , Verwandte der heutigen Tintenfische ( B 2 ). Sie besaßen eingerollte, gekammerte Gehäuse, die aus einer Wohnkammer und einem unterteilten, gas- gefüllten Auftriebskörper bestanden. Durch Ein- und Auslassen des Gases in diese Kammern konnten die Ammoniten ihre Schwimmtiefe regulieren. Im Devon wurde das Festland von den ersten Insekten und Landwirbel tieren besiedelt. In Gesteinen aus dem späten Devon finden sich Fossilien des Ichthyostega , eines vierbeinigen Urlurchs , der zeitweise an Land leben konnte ( B 3 ). Der Ichthyostega bewegte sich auf Beinen mit fünf zehigen Füßen und hatte einen fischähnlichen, flachen Schädel, Kiemendeckel, Knochenschuppen in der Haut und eine Lunge. Er gi lt als Brückentier zwischen Fischen und Amphibien. Bärlappe und Farne bewuchsen die Landmassen. Diese Sporenpflanzen besaßen bereits verholzte Gefäße. Dies sind Leitungsbahnen, in deren Zellwände Holzstoff (Lignin) eingelagert ist, wodurch die Pflanzen mehr Festigkeit erhalten. Karbon Das Karbon wird auch als Steinkohlezeitalter bezeichnet. In dieser Zeit bildeten Sporenpflanzen wie Bärlappgewächse und Farne riesige Sumpfwälder ( B 4 ). Die bekanntesten Fossilien dieser Wälder sind die Schuppenbäume und die Siegelbäume . Die Schuppenbäume haben ihren Namen von den Blattnarben, die dem Stamm nach dem Abfallen der Blätter eine schuppen ähnliche Oberfläche verleihen. Bei den Siegelbäumen leitet sich der Name von der Struktur der Stammoberfläche her, die mit ihren regelmäßigen, runden Vertiefungen an Siegel erinnert. Diese Bäume konnten bis zu 30 m hoch werden. Durch die Fotosynthese entzogen die Pflanzen der Atmosphäre große Mengen an Kohlenstoffdioxid. 5 6 2 4 3 1 Arbeitsblatt pp85cq Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=