BioTOP 3, Schulbuch

B 1 Beispiel für Steinkerne von Ammoniten B 2 Bernstein mit Insekten-Einschluss B 3 Die Homologie der vorderen Glied - maßen bei Mensch (1), Pferd (2), Eidechse (3), Maulwurf (4), Wal (5), Fledermaus (6) und Vogel (7) 1 2 3 4 5 6 7 40 Fossilien Welche Arten von Fossilien gibt es? Meist bleiben von einem Tier nur die Hartteile , wie Knochen, Zähne, Schuppen, Schalen oder Gehäuse, übrig. Die Weichteile des Tieres wurden zersetzt. Im Laufe der Zeit wurden die Mineralstoffe der Hart - teile durch jene der umliegenden Bodenschichten und des Sicker - wassers ersetzt. An Versteinerungen kann man die ehemaligen Strukturen oft noch gut erkennen. Wenn sich ein in einer Schale oder einem Gehäuse lebendes Lebewesen zersetzt, hinterlässt es einen Hohlraum. Füllen einsickernde Sedimente wie zB Sand oder Ton die Form aus und verfestigen sich, bilden sich Steinkerne (oder Skulptursteinkerne  B 1 ). Steinkerne zeigen das Innere der Schalen oder Gehäuse. Manchmal findet man nur noch den Abdruck oder Fußspuren von einem Lebewesen. Das Tier selbst wurde zerstört. Manche dieser Abdrücke geben Auskunft über die Tätigkeiten der Tiere wie zum Beispiel die Ruhespuren von See- und Schlangensternen oder die Bohrspuren von Raubschnecken an den Schalen anderer Weichtiere. Manchmal findet man auch die versteinerten Ausscheidungen heute längst ausgestorbener Tierarten, so genannte Lebensspuren . Nur ganz selten sind die Weichteile erhalten. Man spricht dann von Körperfossilien . In Sibirien gefundene Mammuts wurden durch das Eis konserviert. Auch in Harz kann man fossile Einschlüsse finden. Fossiles Harz nennen wir Bernstein (  B 2 ). Hinweise auf die Entwicklung der Lebewesen Fossilien zeigen uns, dass und wie sich das Aussehen von Tieren und Pflanzen im Laufe der Erdgeschichte verändert hat. Sie sind Belege für die schrittweise Entwicklung der Lebewesen . Diese Abfolge von Ent - wicklungsschritten wird als Evolution eines Lebewesens bezeichnet. Untersuchungen und Vergleiche zeigen, dass sich die Gliedmaßen von Fledermaus, Wal, Pferd und Singvögeln zwar äußerlich unterscheiden und unterschiedliche Aufgaben erfüllen, die Art und Anordnung der Knochen zueinander aber dieselbe ist (  B 3 ). Man bezeichnet Organe, die bei verschiedenen Lebewesen in der Anordnung übereinstimmen, als einander entsprechend oder homolog. Solche Homologien helfen in der Paläontologie bei Rekonstruktionen gefundener Fossilien. Sie sind in der gemeinsamen Abstammung der Wirbeltiere von einem gemeinsamen Vorfahren begründet. In bestimmten Entwicklungsstadien gleichen die Embryonen ver - schiedener Wirbeltierklassen einander im Aussehen (  B 4 ). So sind die Embryonen eines Reptils, eines Vogels und eines Menschen in der ersten Phase ihrer Entwicklung kaum zu unterscheiden. Erst in der weiteren Entwicklung werden die Unterschiede deutlich und die Merk - male des fertigen Tieres immer besser erkennbar. Mithilfe von Fossilien, Brückentieren und lebenden Fossilien kann man auf die Verwandtschaftsbeziehungen der Lebewesen schließen. Englisches Arbeitsblatt m95i6x Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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