BioTOP 3, Schulbuch
B 1 Ein fossiler Fisch B 2 Die Entstehung eines Fossils (Schema) 38 Einführung in die Paläontologie Was ist die Paläontologie? Die Paläontologie beschäftigt sich mit der Entstehung des Lebe ns und der Entwicklung der Lebewesen im Verlauf der Zeiten. Paläontologinnen und Paläontologen beziehen einen Großteil ihres Wissens über die vergangenen Zeiten aus Fossilien ( B 1 , B4 ). Fossilien sind meist versteinerte Reste oder Spuren von Lebewesen, die vor mehr als 10 000 Jahren gelebt haben. Die ältesten Fossilien sind rund 3,5 Milliarden Jahre alt. Paläontologinnen und Paläontologen suchen gezielt nach Gesteins schichten , in denen sich vermutlich Fossilien befinden. Haben sie eine solche Schicht gefunden, werden Grabungen unternommen, um an die Überreste der vorzeitlichen Lebewesen zu gelangen. Noch vor Ort werden die empfindlichen Fossilien präpariert , das heißt, vor äußeren Schäden geschützt. Genaue Aufzeichnungen über den Fundort und die Lage der gefundenen Überreste sind für die weitere Bestimmung der Fossilien notwendig. Fossilien bestehen oft aus mehreren Bruchstücken , die wieder zusammen gesetzt werden müssen. Durch viele verschiedene Zeugnisse vergangener Zeiten können Wissen- schafterinnen und Wissenschafter Rückschlüsse auf Klima, Lebewesen und Lebensbedingungen der Lebewesen, die in vergangenen Zeiten auf der Erde lebten, ziehen. Jedes neu gefundene Fossil verhilft ihnen zu genaueren Erkenntnissen. Wie sind Fossilien entstanden? Nach dem Tod eines Lebewesens beginnt dessen Zersetzung. Unter bestimmten Bedingungen kann ein Fossil entstehen. Gut erhaltene Fossilien von Fischen oder anderen im Wasser lebenden Wirbeltieren entstehen zum Beispiel so ( B 2 ): Das tote Tier sinkt im Wasser zu Boden. Rasch wird es von Sand oder Schlamm bedeckt, sodass kein Sauerstoff mehr dazu gelangen kann und der Verwesungsprozess gestoppt wird. Kann man bei einem Fossil noch die versteinerten Weichteile erkennen, spricht man von einem Körperfossil. Lagern sich erst nach der Verwesung Sand- und Schlammschichten über den Knochen ab, versteinern nur diese. Die abgelagerten Schichten dürfen sich nun nicht mehr verschieben, sonst würde das Fossil zerstört werden. Durch den Druck der darüberliegenden Schichten wird aus den umgebenden Sand- und Schlammschichten Stein. Durch Umwand - lungsprozesse werden die Knochen des Tieres umgewandelt. Es wird zu einem Fossil. Das Fossil bleibt im Gestein erhalten und wird erst nach langer Zeit durch die natürliche Abtragung des Gesteins (Erosion) oder durch Ein- griffe des Menschen (zB durch Abbau in einem Steinbruch) freigelegt. Arbeitsblatt yv4r3n Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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