BioTOP 3, Schulbuch
B 1 Beispiel für eine Boden - versiegelung B 2 Schwere landwirtschaftliche Maschinen führen zu einer Bodenverdichtung. Giftige Abwässer gelangen in Bäche und Grundwasser. B 3 Eine wilde Deponie (Schema) Grundwasser B 4 Eine sanierte Deponie (Schema) Sammlung und Entgiftung der Abwässer Basisdichtung 34 Bodenschutz Die Fruchtbarkeit eines Bodens hängt neben dem Humusgehalt auch sehr stark von seiner Wasserspeicherung und Durchlüftung ab. In humusreichen Böden kann das Wasser durch die vielen Hohlräume und Spalten gleichmäßig versickern. Im Wasser enthaltene Schad stoffe und Schmutzteilchen werden im Boden zurückgehalten. Der Boden wirkt als Filter . Was schadet dem Boden? Durch die Verbauung für Siedlungen und Straßenverkehr kommt es zu einer Bodenversiegelung ( B 1 ). Dabei gehen große Bodenflächen verloren. Durch die Bodenversiegelung kann kein Niederschlag i n den Boden eindringen, was zu einer Ver minderung der Grundwasser reserven führt. Ist der Boden stark verdichtet, wird die Filterwirkung des Bodens deutlich verringert. Somit steigt die Belastung des Grundwassers an. Die Bodenlebewesen können nicht mehr an die Oberfläche gelangen. Eine Vielzahl an Bodenlebewesen geht zugrunde, weil sie ihren Lebens raum verlieren oder keinen geeigneten Lebensraum mehr finden. All das führt zu einer starken Beeinträchtigung des ökologischen Systems. Der Mensch beeinflusst die Bodenbildung mit seinen Eingriffen. Der Einsatz von schweren Landmaschinen in der Landwirtschaft führt zum Beispiel zu einer Bodenverdichtung ( B 2 ). Dadurch wird die Boden bildung verlangsamt. Dort, wo keine Pflanzendecke den Boden schützt, können Wind und Regen die oberste Bodenschicht abtragen. Es kommt zur Erosion . Damit die Ernteerträge in der Landwirtschaft hoch sind, werden Dünge mittel eingesetzt. Die Überdüngung zerstört das Bodenleben, da die zugeführten Mineralstoffe die chemische Zersetzung des Bodens und somit den pHWert verändern. So wird das Grundwasser belastet. Durch die unsachgemäße Anlage einer Mülldeponie oder durch wilde Deponien ( B 3 ) können Schadstoffe in den Boden gelangen. Früher entleerte man auch Abwässer auf unbebauten Flächen. Die Filterfähig keit des Bodens wurde überschätzt. Einige Schadstoffe werden von den Bodenorganismen verarbeitet. Ist der Boden aber stark verunreinigt, reicht diese Reinigungswirkung nicht aus, weil sie lange dauert und auch nicht alle Schadstoffe verarbeitet werden können. Es kommt zu einer Bodenvergiftung . Durch den Regen gelangen diese Schadstoffe in das Grundwasser und in unser Trinkwasser . Wachsen Pflanzen auf verunreinigten Böden, nehmen sie die Schadstoffe auf. Mit dem Obst oder Gemüse, das auf verunreinigten Böden gewachsen ist, nehmen auch wir die schädlichen Stoffe auf. Heute müssen Mülldeponien an ausgewählten Plätzen errichtet werden. Unter der Deponie muss eine wasserundurchlässige Boden schicht liegen, damit die Schadstoffe nicht in das Grundwasser gelangen können. Außerdem wird der Boden unter der Deponie abgedichtet und das anfallende Sickerwasser gesammelt und gereinigt ( B 4 ). Arbeitsblatt 8yz2xp Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=