BioTOP 3, Schulbuch
B 1 Bodenhorizonte O-Horizont A-Horizont B-Horizont C-Horizont B 2 Bodenprofile von Schwarzerde - boden (a), Kalkhumusboden (b) und Ranker (c) a b c 26 Der Aufbau des Bodens Wie ist der Boden aufgebaut? Gräbt man mit einem Spaten in die Tiefe, verändern sich mit zunehmen der Grabungstiefe Farbe und Zusammensetzung des Bodens. Die Schichten nennt man Bodenhorizonte ( B 1 ). Mit ihrer Hilfe kann man ein Bodenprofil erstellen und den Boden genau beschreiben. Der Auflagehorizont (O Horizont) besteht aus mehr oder weniger ver westen Pflanzenresten wie trockenem Gras oder dem Laub der Bäume. Diese Überreste werden von den Destruenten zersetzt. Je mehr pflanz liches Material vorhanden ist, umso dicker wird die Humusschicht . Daher ist der herbstliche Laubfall für die Humusbildung sehr wichtig. Mit den abgefallenen Blättern wird die Ansiedelung vieler Bodenlebe wesen gefördert, die die pflanzlichen Reste schnell abbauen. Die frei werdenden Abbauprodukte fördern wieder das Pflanzenwachstum. Unter dem Auflagehorizont folgt der Oberboden (A Horizont). Er ist eine Mischung aus Humus und verwittertem Gestein, zB sandigem Lehm, und dadurch meist dunkler gefärbt als die anderen Bodenschichten. Hier findet man verschieden stark zersetzte Pflanzenteile. Je tiefer man gräbt, umso weniger pflanzliche Reste findet man. Dafür steigt der Anteil der Mineralstoffe an. Ein guter Oberboden ist locker und besitzt genug Bodenporen für die Durchlüftung und die Speicherung von Wasser. Manchmal wird der Oberboden auch als Mutterboden bezeichnet. Dies unterstreicht seine Bedeutung für die Ernährung der Lebewesen. Ausgewaschene Humusstoffe und Tonminerale, die durch Verwitterung entstanden sind, sammeln sich im zum Teil gröberen Gestein des Unter bodens (B Horizont). Hier findet die Verwitterung des Gesteinsunter grundes statt. Es schließt sich die Schicht des Ausgangsgesteins an. Der Gesteins horizont wird als C Horizont bezeichnet. Aus diesem Gestein, zB Sandstein, ist der Boden entstanden. Hier ist das Gestein zumeist noch unverwittert. Welche Bodentypen gibt es? Der Bodentyp ist sehr stark vom Ausgangsgestein, der Vegetation und vom Klima abhängig. Schwarzerdeböden haben einen bis zu 80 cm mächtigen, humosen, gut durchlüfteten AHorizont ( B 2 a ). Man findet sie in eher trockenen Gebieten, wie im Wiener Becken, im Weinviertel und im Marchfeld. Schwarzerdeböden sind gute Ackerböden. Sie bilden sich meist auf feinsandigem Untergrund (zB Löss). Löss ist ein besonders fruchtbarer Flugstaub aus der Eiszeit. Kalkhumusböden oder Rendsina findet man im Steinfeld in Nieder österreich, in der Welser Heide in Oberösterreich und in den Kalkalpen. Sie bilden sich über Kalkgestein. Eine dunkle, schmale Humusschicht liegt hier direkt auf dem Ausgangs gestein ( B 2b ). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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