BioTOP 3, Schulbuch
B 1 Schema der Bodenbildung 24 Der Boden als Lebensraum Woraus setzt sich der Boden zusammen? Der Boden setzt sich aus mineralischen Teilchen und organischem Material, wie zB abgestorbenen Pflanzen bzw. Tieren und Mikro organismen, zusammen. Obwohl von uns oft unbemerkt, bildet der Boden ein kompliziertes Ökosystem . Wie entsteht ein Boden? Die Grundlage jedes Bodens ist das feste Gestein . Boden entsteht im Laufe der Jahrtausende durch Verwitterung der obersten Schicht der Erde, unter dem Einfluss von Klima, Pflanzen und Bodenorganismen ( B 3 ). Näheres zur Verwitterung findest du auf Seite 17. Die Bodenbildung wird durch das Ausgangsgestein beeinflusst. Es ist von Bedeutung, ob es sich um Granit oder Kalk handelt, da die Verwit terungsund Umwandlungsprozesse von der Gesteinsart abhängig sind. Eine wichtige Rolle spielt es auch, ob das Ausgangsgestein viele kleine Hohlräume (Poren) besitzt, ob es locker oder fest ist, da dies die Geschwindigkeit der Bodenbildung beeinflusst. Auch das Klima hat Einfluss auf die Bildung des Bodens. Im kalten Klima geht die Boden bildung langsamer vor sich als im warmen Klima. Das Ausgangsgestein ist Hitze, Frost, Eis, Wind und Wasser ausgesetzt. Durch diese Einflüsse entstehen in ihm Risse und Spalten. In diesen können sich nun kleine Lebewesen ansiedeln. Erstbesiedler (Pionier pflanzen) wie Flechten tragen durch Abgabe von Säuren aus ihren Haftfäden dazu bei, das Gestein rau zu machen ( B 4 ). Feines Sediment kann sich in den Hohlräumen und Vertiefungen zwischen den Gesteins brocken absetzen ( B 1 ). Es bietet den Wurzelfäden der Moose Halt. Moose bilden ihrerseits die Lebensgrundlage für kleine Tiere wie Insekten. Von den organischen Resten der Pioniere ernähren sich Bakterien und Pilze. Das Gestein wird durch die Wurzeln der Pflanzen gesprengt. In den Hohlräumen sammeln sich vom Wind angewehter Staub und die Überreste kleiner Lebewesen. Abgestorbene Tiere und Pflanzen werden durch Bodenlebewesen abgebaut. Es bildet sich ein wertvolles Gemisch, der Humus . Auch Samen von Gräsern werden angeweht und wurzeln hier. Durch die Ausscheidungen der Pflanzenwurzeln wird das Gestein weiter verändert. Die Anzahl und Größe der Bodenlebewesen steigt all mählich. Die Humusschicht bildet mit den kleinkörnigen Ablagerungen des Unterbodens eine dünne Bodenschicht, den Rohboden . Nun können sich auch Sträucher und Bäume ansiedeln ( B 1 ). Durch ihre Wurzeln wird das Gestein auch in tieferen Schichten gelockert. Die Humusschicht wird dicker und ermöglicht die Besiedelung durch weitere Pflanzen und Tiere. Dadurch entsteht im Laufe der Zeit eine dichte Vegetationsschicht mit reichem Bodenleben . Der Nährhumus dient den Bodenlebewesen als Nahrungsquelle. Der Dauerhumus ist für die Wasserbindung wichtig. Je nach Humusgehalt des Bodens unterscheiden wir humusreiche und humusarme Böden. B 2 Der Aufbau des Bodens (Schema) Steinchen Bodenmaterial mit Bodenluft Bodenwasser gelöste Mineralstoffe Feinwurzel Arbeitsblatt zur Leseförderung zz5ks8 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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