BioTOP 3, Schulbuch

B 1 Früher wurden Kühe händisch gemolken. B 2 Melken mit der Melkmaschine B 3 Aus Milch werden viele weitere Nahrungsmittel erzeugt. B 4 Trichinen leben im Schweinefleisch in der Kapsel eingeschlossen. 108 Tierische Nahrungsmittel Milchwirtschaft Kuhmilch enthält neben Milchfett, Milcheiweiß und Milchzucker auch Mineralstoffe und Vitamine. Milchkühe müssen zweimal täglich gemolken werden. Dies kann mit der Hand geschehen (  B 1 ), doch aus der modernen Landwirtschaft sind Melkmaschinen nicht mehr wegzudenken (  B 2 ). Ziegenmilch ist für Menschen mit Kuhmilchunverträglichkeit gut geeignet und neuerdings sehr gefragt. Schafmilch hat einen höheren Fett- und Eiweißanteil als Kuhmilch. Auch sie ist für Menschen mit Kuhmilchunverträglichkeit gut geeignet. Die Milch wird in Molkereien und bäuerlichen Betrieben weiter- verarbeitet. Dort werden Jogurt, Kefir, Butter, Rahm und Käse hergestellt (  B 3 ). Fleischproduktion Unter Fleisch versteht man die Skelettmuskulatur eines Nutztieres. Für die Schlachtung im Schlachthof ist ein Transport der Tiere nötig. Dieser Transport mit dem damit verbundenen Stress, Durst und unter Umständen auch Hitze belasten die Tiere außerordentlich. Doch leider werden Nutztiere oft nur als Ware und nicht als fühlende Lebewesen gesehen. Nach dem österreichischen Tierschutzgesetz darf der Transport nicht länger als 8 Stunden dauern und nur über eine Strecke von höchstens 500 km führen. Das Fleisch wird in Österreich einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen. Bei der Schlachtung in Schlachthöfen wird das Fleisch durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt begutachtet und untersucht. Es erfolgt eine Untersuchung auf Krankheitserreger sowie chemische und radioaktive Stoffe, die auf die Gabe von Medikamenten oder auf Bestrahlung hinweisen. Bakterien wie Salmonellen, Larven von Band- würmern (Finnen) und Fadenwürmer (Trichinen  B 4 ) dürfen eben- falls nicht im Fleisch enthalten sein. Trichinen leben im Fleisch in einer Kapsel eingeschlossen. Werden sie von Menschen verzehrt, entwickeln sie sich im menschlichen Darm zu Fadenwürmern. Manchmal werden bei der chemischen Untersuchung noch Spuren von Beruhigungsmitteln gefunden. Diese wurden den Tieren verabreicht, um ihre Aggressionen, die bei der Massentierhaltung entstehen, zu dämpfen. Scharfe Kontrollen gelten auch dem Vorhandensein von Hormonen . In Massenzuchtbetrieben werden diese Stoffe eingesetzt, um das Wachs- tum der Tiere zu beschleunigen. In Österreich ist Hormoneinsatz in der Tiermast streng verboten, da diese Stoffe negative Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben können. Statistisch gesehen isst jede in Österreich lebende Person im Jahr 65 kg Fleisch. 12 kg davon entfallen auf Rindfleisch und 2 kg auf Kalbfleisch. Dieses Fleisch ist deutlich teurer als Hühner- oder Schweinefleisch, denn die Kosten für die Produktion von Rindfleisch sind ebenfalls höher. Es dauert ungefähr zwei Jahre, bis ein Rind geschlachtet werden kann. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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