BioTOP 3, Schulbuch

Mach mit 1 Erstelle eine Übersicht über die unterschiedlichen Haltungs- formen bei Hühnern und Gänsen. Welche Vor- und Nach- teile hat jede Haltungsform? 2 Welche Bedürfnisse des Pferdes werden nicht berücksichtigt, wenn es die meiste Zeit allein in einer Box gehalten wird? 3 Überlege, wie du als Konsu- mentin/Konsument beim Kauf von Fleisch Informationen über die Haltungsform erhalten kannst. Welchen Einfluss auf die Haltungsform kannst du als Konsumentin/Konsument nehmen? B 5 Die Freilandhaltung von Hühnern ist die artgerechteste, aber auch teuerste Haltungsform. B 6 Gänse in Freilandhaltung 107 Nutztiere Zusammenfassung Schafe werden häufig auf Weiden oder Koppeln gehalten, in gebirgigen Gegenden auch auf Almen. Artgerechte Pferdehaltung muss den Kontakt zu Artgenossen, die Berücksichtigung des großen Bewegungs- bedürfnisses und einen Platz zum Rückzug ermöglichen. Hühner werden häufig in Bodenhaltung gehalten. Die Freilandhaltung ist eine artgerechte Haltungsform für Hühner und Gänse. Auch ihr Bedürfnis nach Picken und Scharren ist nur zu erfüllen, wenn der Boden mit Streu bedeckt ist. Futter und Wasser werden durch Auto- maten bereitgestellt. Durch das Zusammenleben vieler Tiere auf engem Raum können sich Krankheiten rasch ausbreiten. Die Freilandhaltung ist im Vergleich zu anderen Haltungsformen teuer und benötigt viel Platz und Personal. Jedes Tier sollte 10 Quadratmeter Freifläche zur Verfügung haben. Die Tiere können frei herumlaufen und an der frischen Luft scharren, picken und Sandbäder nehmen (  B 5 ). Der Stall wird nur zum Schlafen benötigt. Durch die Bewegung und das selbstständige Suchen nach Futter können die Tiere artgerecht leben. Bei dieser Form der Haltung ist die Ausbreitung von Krankheiten geringer und die Qualität der Eier und des Fleisches ist deutlich höher als bei anderen Haltungsformen. Haltung von Gänsen Früher waren Hausgänse auf fast jedem Bauernhof in Freilandhaltung zu finden (  B 6 ). Die Weidegans erreicht erst nach rund 28 Wochen ein Gewicht von 3,5 bis 4 kg. Diese Tiere werden bereits als Gänsekücken behutsam aufgezogen und dürfen, wenn sie groß und widerstandsfähig genug sind (dies ist meist nach rund acht Wochen der Fall), täglich auf die Weide. Neben dem Gras wird zumeist Getreide wie Gerste und Hafer zugefüttert. Heute überwiegt bei der Gänsehaltung die Gänsemast , bei der die Tiere bereits nach nur neun Wochen ein Gewicht von rund 5 kg erreicht haben. In manchen Ländern werden die Gänse gestopft . Dabei wird den Gänsen mit einem Rohr, das in ihren Schlund gesteckt wird, zwangs- weise Nahrung zugeführt, damit ihre Leber fett wird. Gänseleber gilt in einigen Ländern als Delikatesse, ohne dass Menschen daran denken, dass Tiere dafür leiden müssen. In Österreich ist diese Art der Gänsemast verboten, der Verkauf von Fleisch aus Stopfmast hingegen nicht. Mit der Erzeugernummer auf der Verpackung kann man sich über die Haltungsbedingungen in den betreffenden Betrieben informieren. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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