BioTOP 3, Schulbuch
Mach mit 1 In Österreich gibt es ca. 31 000 Schweinehalter. Die Anzahl der Schweine in Österreich beträgt ca. 2,9 Mio. Wie viele Schweine hält ein Schweinebauer/eine Schweinebäuerin im Durch- schnitt? 2 Entwirf einfache, leicht erkenn- bare Symbole (so genannte Piktogramme) für die unter- schiedlichen Haltungsformen der Hausrinder. 3 Sammle Argumente für und gegen die unterschiedlichen Haltungsformen der Schweine. Diskutiert diese Argumente mit verteilten Rollen in Form einer Podiumsdiskussion. Gestaltet im Anschluss an diese Dis- kussion ein Informationsblatt über die unterschiedlichen Haltungsarten. B 5 Schweinehaltung auf Spaltenboden B 6 Bei der artgerechten Schweine- haltung sind die Liegeplätze mit Stroh ausgelegt. 105 Nutztiere Zusammenfassung Rinder werden meist in Anbindehaltung oder im Laufstall gehalten. Schweine werden häufig in Intensivhaltung gemästet. Artgerechte Haltungsformen sind bei Rindern die Haltung auf Almen und die Mutterkuhhaltung und bei Schweinen die Haltung in Gruppenhaltung und entsprechend gestalteten Laufställen. Am wohlsten fühlen sich Rinder bei der ganzjährigen Freilandhaltung , weil sie den natürlichen Bedürfnissen der Tiere entspricht ( B 4 ). Die Rinder können sich frei bewegen und auch ihr Futter selbst suchen. Durch das Abweiden der Almen verhindern sie die Ausbreitung des Waldes und erhalten das Landschaftsbild der Alm. Diese artgerechte Tierhaltung ist jedoch zeitintensiv und teuer. Du kannst Bio-Bauern , die auf die artgerechte Haltung ihrer Tiere achten, durch den Kauf ihrer Produkte unterstützen. Haltung von Schweinen Aufgrund der großen Nachfrage nach Schweinefleisch werden viele Schweine in Intensivhaltung gemästet. Viele Ställe weisen einen Spaltenboden auf ( B 5 ). Unter diesem Boden fließt die Gülle, der Harn und Kot der Tiere, von selbst ab. Bei der Haltung auf dem Spaltenboden haben die Schweine aber keine weiche Unterlage zum Liegen. Außerdem kann es zu Verletzungen an den empfindlichen Klauen kommen, wenn zum Beispiel eine Spalte kaputt ist. Schweine brauchen auch Beschäftigung. Fehlt ihnen Material wie Stroh, Heu oder Holz, auf dem sie herumkauen können, kann es dazu kommen, dass andere Tiere in die Ohren und Schwänze gebissen werden. Das kann zu Verletzungen führen. Bei den Ferkeln werden in den ersten Lebenstagen eine Reihe von „Eingriffen“ vorgenommen: In Österreich ist es erlaubt, die Eckzähne und Schwänze der Tiere zu kürzen. Außerdem dürfen männliche Ferkel ohne Narkose in den ersten Lebenstagen kastriert werden. Schweine brauchen energiereiches Futter und die richtige Menge an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Mastfutter enthält Getreide, wie Weizen, Gerste und Mais, Soja-, Erbsen- und Bohnen- schrot. Eine Sau frisst 3–3,5 kg Futter pro Tag, ein Ferkel nimmt etwa 1–1,5 kg Futter zu sich und ein Mastschwein frisst rund 2 kg Futter pro Tag. Werden Schweine gemästet, sind sie bereits nach 10 Monaten schlachtreif. Schweine werden weniger stressvoll in Laufstall- und Gruppenhaltung gehalten. Eine artgerechte Schweinehaltung geht auf die Bedürfnisse der Tiere ein. Die Schweine werden in Gruppen gehalten und haben viel Auslauf und Beschäftigungsmaterial . Buchten, die mit Stroh ausgelegt sind, bieten den Tieren eine weiche Unterlage zum Liegen ( B 6 ). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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