BioTOP 3, Schulbuch

B 1 Ein Schwarzbuntes Rind mit Kalb B 2 Ein Schwein der Landrasse B 3 Ein junges Edelschwein B 4 Mangalitza-Schweine 102 Nutztierzucht Alle Nutztiere stammen von Wildtieren ab. Vorerst wurden sie zur Nutzung gezähmt , das heißt an den Menschen gewöhnt. Einige Wild- tiere konnten dann domestiziert , das heißt an ein Leben als Begleiter des Menschen gewöhnt werden. Wie wurden Wildtiere durch Zucht verändert? Wie bei den Pflanzen begannen unsere Vorfahren, Tiere mit gewünschten Eigenschaften miteinander zu paaren und so diese Eigenschaften zu verstärken. Um Nachkommen zu erzeugen, die mög- lichst viele von den Züchtern erwünschte Eigenschaften besitzen, be- dient man sich heute zB der Auswahl eines geeigneten Zuchtpartners durch Untersuchung der Erbanlagen. Rinderzucht Bei der Zucht der Rinder können ausgewählte Kühe künstlich besamt werden. Man verwendet den Samen der besten männlichen Zucht- tiere, der in Samenbanken tiefgefroren gelagert wird. Gute weibliche Zuchttiere, zum Beispiel die besten Milchkühe, bekommen Hormone verabreicht, damit sie möglichst viele Eizellen erzeugen. Diese Eizellen werden mit dem Samen aus der Samenbank befruchtet. Die Embryo- nen, die sich entwickeln, können anderen Kühen eingesetzt werden. So können gute Zuchttiere in einem Jahr viele Nachkommen haben. Bei der Rinderzucht wird vor allem auf Erhöhung der Milch- und Fleisch- produktion geachtet. Bei Milchkühen ist es Zuchtziel, dass sie viel Milch geben. Schwarz- bunte Kühe (  B 1 ) geben zum Beispiel täglich rund 17 Liter Milch. Das ergibt im Durchschnitt bis zu 6 000 Liter Milch im Jahr. Speziell gezüchtete „Hochleistungskühe“ geben fast die doppelte Menge. Damit Milchkühe Milch geben, müssen sie regelmäßig Kälber gebären. Mastrinder werden für einen besonders schnellen Fleischansatz ge- züchtet (Fleischrassen). Diese Tiere sind sehr muskulös und kräftig gebaut und erscheinen durch die Muskelmasse kurzbeinig. Nach nur 1½ Jahren haben die männlichen Tiere die Schlachtreife erreicht und wiegen 400 bis 600 kg. In Österreich werden in erster Linie Zweinutzungsrinder gehalten, die sowohl Milch als auch Fleisch liefern. Schweinezucht Erst mit Ende des 18. Jahrhunderts wurden Schweine gezielt gezüchtet. Es entstanden sehr unterschiedliche Schweinerassen . War bei den Schweinen bis in die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts ein hoher Fettanteil erwünscht, führten Änderungen des Geschmacks der Konsumentinnen und Konsumenten und dadurch auch des Kauf- verhaltens dazu, dass das Fett in den 1950er Jahren zugunsten eines höheren Fleischanteils weggezüchtet wurde. Arbeitsblatt ei3hq3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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