BioTOP 2, Schulbuch
B 1 Donauau bei Stopfenreuth B 2 Die Beutelmeise B 3 Der Eisvogel B 4 Der Rotmilan 96 Höhenstufen des Waldes: Vom Laubwald zum Mischwald Wir wollen uns gemeinsam auf einen Spaziergang durch die österreichischen Wälder begeben! Unser Weg wird uns durch alle Höhenstufen führen. Wir beginnen unsere Reise an einem schönen Frühsommertag am Ufer eines naturnahen Flusses. Am Flussufer – der Auwald An den Ufern der Flüsse kannst du eine Waldart finden, die durch ihre dichte Strauchschicht, reichlich totes, am Boden liegendes Holz und die Unterteilung durch Flussarme sehr unberührt wirkt ( B 1 ). Hier wachsen nur Bäume, die an den ständigen Wechsel des Wasserspiegels angepasst sind und die auch Überschwemmungen ertragen können. Da dieser Lebensraum sehr urtümlich ist, bietet er ein gutes Rückzugsgebiet für viele Tiere, wie zum Beispiel Rehe, Hasen, Stockenten, Beutelmeisen ( B 2 ), Eisvögel ( B 3 ) und Greifvögel wie den Rotmilan ( B 4 ) sowie Insekten und Schnecken. Viele Augebiete in Österreich sind geschützt, weil sie einen wertvollen Wasserspeicher darstellen. Bei Hochwasser verteilen sich die Wasser- massen in den Auwäldern und das Wasser rinnt nur langsam weiter. Dadurch kann es im Boden versickern und zu Grundwasser werden. Außerdem bleiben immer wieder kleinere Tümpel zurück. Direkt auf den Ablagerungen, die der Fluss anschwemmt, wachsen Weiden und Silber-Pappeln. Sie sind die Bäume der Weichholzau . Hier wird der Boden regelmäßig durch Flusswasser überschwemmt. Durch die Nähe zum Wasser ist die Luft hier feucht. Sofort schwirren Stechmücken heran, daher setzen wir den Weg fort. Auf den flussfernen, sehr mineralstoffreichen Böden wachsen Eschen, Stiel-Eichen und Hainbuchen. Sie sind Bäume der Hartholzau . Ebene und Hügelstufe bis 400 m Seehöhe In dieser Höhenstufe kommen Rot-Föhren (im Wiener Becken auch Schwarz-Föhren) und Buchen vor, selten auch reine Eichenwälder. Diese Wälder findet man im Alpenvorland und im Osten Österreichs . Diese Höhenstufe wird oft vom Menschen genutzt, um Äcker anzu- legen und Siedlungen zu errichten. Auch Föhrenwälder werden hier aufgeforstet. Das Holz der Föhre lässt sich gut nutzen und die Bäume sind anspruchslos in der Pflege. Im Waldviertel, im Burgenland, in der südöstlichen Steiermark sowie im Kärntner Becken ist daher die Föhre in dieser Höhenlage sehr häufig anzutreffen. Untere Bergwaldstufe: 400–800 m Seehöhe Wir betreten nun einen kühlen und schattigen Rotbuchenwald ( B 5 ). Die Blätter werfen ein Muster auf den Boden. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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