BioTOP 2, Schulbuch
B 1 Bei einer Zecke ist das Kopf- Bruststück fest verwachsen. B 2 Eine Impfung schützt vor FSME. B 3 Eine Zecke, die sich in die Haut gebohrt hat B 4 Eine vollgesaugte Zecke 82 Weitere Spinnentiere Auch Milben, Weberknechte und Skorpione sind Spinnentiere . Die Zecke – eine Milbe Der Hinterleib der Zecken ist wie bei allen Milben mit dem Kopf- Bruststück verwachsen ( B 1 ). Mit ihren vier Beinpaaren können sie sich gut festklammern. Die Zecke ernährt sich von Blut . Das Blut benötigt die weibliche Zecke zur Ernährung und zur Eibildung. Die Zecke hat keine Augen und findet ihren Wirt durch seinen Geruch und seine Körpertemperatur ( B 3 , B 4 ). Den Biss der Zecke spürst du nicht, denn ihr Speichel wirkt betäubend. Außerdem lässt er das Blut nicht gerinnen. So kann die Zecke das austretende Blut aufsaugen. Hat sie sich vollgesaugt, lässt sie sich fallen. Die Zecke kann gefährliche Krankheitserreger (zB für FSME= Früh- sommer-Meningoenzephalitis und Borreliose) übertragen. Eine vorbeugende Impfung gegen FSME kann Leben retten, denn FSME ist eine schwerwiegende Erkrankung. Für dauerhaften Schutz muss die Impfung aber regelmäßig aufgefrischt werden. FSME verläuft normalerweise in zwei unterschiedlichen Phasen. Die Erkrankung beginnt oft wie eine Sommergrippe mit Fieber um 39 °C, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen, manchmal auch mit Magen-Darm-Beschwerden. Die Symptome klingen nach 2 bis 4 Tagen ab. Bei einem Großteil der Erkrankungen ist die Infektion damit über- standen und es treten keine weiteren Folgen auf. Bei einem kleinen Teil der Erkrankungsfälle kommt es aber nach einigen Tagen zu einer zweiten Erkrankungsphase. Der FSME-Erreger befällt das zentrale Nervensystem . Das Fieber steigt wieder bis auf 40 °C an und der Erkrankte leidet an starken Kopf- und Gliederschmerzen. Auch Lähmungen können auftreten. Die zweite Erkrankung, deren Erreger durch einen Zeckenstich übertragen werden können, ist die Borreliose (Lyme-Borreliose). Die Borreliose kann sich sehr unterschiedlich entwickeln. Wenige Tage und Wochen nach dem Stich durch eine infizierte Zecke erscheint um die Zeckenstichstelle eine ringförmige, zunächst etwa handtellergroße Hautrötung. Diese Rötung breitet sich allmählich um die Zeckenstichstelle aus ( Wanderröte ) und verschwindet schließlich wieder. Zusätzlich zur Wanderröte können auch Kopf- und Muskel- schmerzen und Fieber auftreten. Die Wanderröte ist typisch für die Borreliose und nicht zu verwechseln mit der normalen, harmlosen Rötung, die sich auf ca. 1–2 cm um eine Zeckenstichstelle entwickelt und meist stark juckt. Borreliose sollte so schnell wie möglich mit Antibiotika behandelt werden. Wird die Infektion nicht behandelt, können Wochen bis Monate nach dem Zeckenstich weitere Organe von der Infektion betroffen sein, zB das Nervensystem. Das kann zB zur Lähmung eines Gesichtsnervs führen, wodurch ein Mundwinkel auf einer Seite herabhängt. Arbeitsblatt c92j67 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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