BioTOP 2, Schulbuch
B 1 Das Tagpfauenauge B 2 Der Kleine Fuchs B 3 Der Kohlweißling B 4 Das Taubenschwänzchen 74 Heimische Schmetterlinge Tagschmetterlinge Das Tagpfauenauge, der Kohlweißling und der Kleine Fuchs gehören zur Gruppe der Tagschmetterlinge. Ihr Körper ist schlank. In Ruhe legen sie ihre Flügel über ihrem Körper zusammen. Die Raupe kann behaart oder unbehaart sein und verpuppt sich als Gürtel- oder Stürzpuppe. Das Tagpfauenauge hat auf seinen Flügeln eine Zeichnung, die an Augen erinnert ( B 1 ). Diese Flügelzeichnungen verwirren Feinde wie zB Vögel, weil sie ihnen ein größeres Tier vorgaukeln. Beim Sitzen sind die Flügel normalerweise zusammengeklappt. So ist die auffällige Zeichnung nicht zu sehen. Die unauffällige Flügelunter- seite verhindert eine schnelle Entdeckung. Im Mai legt das Weibchen des Tagpfauenauges seine Eier an die Unterseite von Brennnesselblättern. Nach etwa 14 Tagen schlüpfen aus den Eiern Raupen. Die Raupen sind so genannte Nahrungsspezialisten. Sie fressen nur die Blätter der Brennnessel. Die Puppe des Tagpfauenauges ist eine Stürzpuppe. Die Weibchen des Kleinen Fuchses ( B 2 ) legen im Frühjahr ihre Eier ebenfalls an die Unterseite von Brennnesselblättern. Auch die Raupen des Kleinen Fuchses ernähren sich nur von Brennnesselblättern. Die Puppenruhe verbringen die Puppen in einer Stürzpuppe. Der Kohlweißling ist der häufigste heimische Tagschmetterling ( B 3 ). Er legt seine Eier auf Kohlgewächsen ab und kam so zu seinem Namen. Da die Raupen gerne Krautpflanzen befallen, werden sie auch Kraut- würmer genannt. Sie verpuppen sich zu einer Gürtelpuppe. Schwärmer Zu den Schwärmern gehören das Taubenschwänzchen und der Totenkopfschwärmer. Ihr Körper ist viel dicker als der Körper der Tagschmetterlinge. Die Hinterflügel sind deutlich kleiner als die Vorderflügel. Sie klappen die Flügel in Ruhe nicht zusammen, sondern legen sie dachartig an den Körper an. Die Raupe ist unbehaart und besitzt ein kleines Horn. Bei Gefahr richten sich die Raupen drohend auf. Sie verpuppen sich im Boden. Das Taubenschwänzchen schwebt wie ein Kolibri bei den Blüten ( B 4 ). Der Totenkopfschwärmer ist der größte heimische Nachtschmetterling ( B 5 ). Er hat eine totenkopfähnliche Zeichnung auf dem Rücken- schild. Seine Färbung ahmt die Baumrinde nach, auf der er sitzt (Tarnfärbung). Seine nachtaktiven Raupen ernähren sich hauptsächlich von Erdapfelpflanzen. Fühlt sich der Totenkopfschwärmer bedroht, klappt er die Flügel sehr schnell auseinander. Die gelb-schwarze Färbung der Hinterflügel und die Ringelung des Hinterkörpers erschrecken den Feind und lassen ihn zögern. Diesen Moment nutzt der Totenkopfschwärmer zur Flucht. Bei Gefahr kann er Piepslaute ausstoßen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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