BioTOP 2, Schulbuch
B 1 Die Europäischen Sumpfschild- kröten sind nur sehr selten zu beobachten. B 2 Ringelnattern werden bis zu 130 cm lang. B 3 Die Ringelnatter kannst du an ihrer Zeichnung am Kopf leicht erkennen. B 4 Die Würfelnatter 56 Reptilien und Amphibien Reptilien (Kriechtiere) Aus dem Biologieunterricht der 1. Klasse sind dir schon wichtige Vertreter der einzelnen Reptiliengruppen bekannt. Sie alle sind wärmeliebend. In lichten Wäldern kannst du Eidechsen und Schlangen begegnen. An Gewässern leben Schlangen und selten ist die Europäische Sumpfschildkröte ( B 1 ) zu beobachten. Alle Reptilien erfüllen eine wichtige Funktion im Ökosystem der Gewässer und müssen daher geschützt werden. Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart Österreichs und wie alle einheimischen Nattern ungiftig ( B 2 ). Die Tiere können bis zu 130 cm lang werden. Der Kopf ist deutlich vom Rumpf abgesetzt. Man erkennt die Ringelnatter recht gut an den beiden gelben Flecken in der Nackenregion, die hinten von halbmondförmigen, schwarzen Flecken eingerahmt werden ( B 3 ). Die Färbung des Schlangenkörpers kann hellgrau bis dunkelbraun sein. Selten treten auch vollkommen schwarze Ringelnattern auf. Ihr Lebensraum ist die Umgebung von nahrungsreichen Gewässern. Die Ringelnatter kann ausgezeichnet schwimmen und tauchen und ernährt sich in erster Linie von Fröschen. Aber auch Fische und Mäuse werden gefressen. Bei Bedrohung kann die Ringelnatter den Kopf dreieckig aufblasen und warnend zischen. Nützt dies nichts, gibt sie ein übelriechendes Sekret ab. Manchmal stellt sie sich auch tot, lässt die Zunge heraushängen und wird ganz schlaff. Das Weibchen der Ringelnatter legt im Sommer 10 bis 30 weichschalige Eier unter Steinen, im Laub oder in feuchter Erde ab. Nach 10 Wochen schlüpfen die jungen Nattern. Die Würfelnatter ist eine harmlose und ungiftige Schlange, die sehr gut an das Leben im Wasser angepasst ist. Oft wird sie fälschlicherweise als „Wasserschlange“ bezeichnet, da sie einen großen Teil ihres Lebens im Wasser verbringt. Auch bei Bedrohung flieht sie ins Wasser und versteckt sich zwischen Steinen oder totem Holz. Die Würfelnatter ist rund um den Wörthersee, den Keutschacher See und den Ossiacher See heimisch. Sie liebt aber auch klare, unberührte Bäche, denn in diesen Gewässern findet sie genug Beute und in der Uferzone kann sie sich gut verstecken. Die Würfelnatter ernährt sich fast ausschließlich von Fischen, die sie gleich im Wasser verspeist. Die Würfelnatter ist anhand der würfelförmigen Zeichnung von der Ringelnatter unterscheidbar ( B 4 ). Sie ist bräunlich bis gräulich gefärbt. Die für die Ringelnatter typischen „Möndchen“ fehlen. Jungtiere sind im Vergleich zu älteren Würfelnattern deutlicher und kontrastreicher gezeichnet. Die Würfelnatter zählt zu den am stärksten bedrohten Reptilienarten Österreichs, da ihr Lebensraum immer kleiner wird. Badegäste und Straßenverkehr stellen eine zusätzliche Gefahr für sie dar. Arbeitsblatt p3v4ty Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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