BioTOP 2, Schulbuch
B 1 Der Wacholder bildet Scheinbeeren. B 2 Bei der Eibe tragen die weiblichen Pflanzen „Früchte“. B 3 Die Fichte hat hängende Zapfen. B 4 Die Tanne hat stehende Zapfen. 40 Heimische Nadelbäume Der Wacholder Der zweihäusige Wacholder besitzt stechende und starre, blaugrüne Nadeln. Er ist sehr anspruchslos und wächst in Föhrenwäldern. Der Wacholder bildet kleine Scheinbeeren ( B 1 ). Die Beeren dienen der Wacholderdrossel als Winternahrung. Durch ihren Kot verbreitet sie die Samen. Wir verwenden die „Wacholderbeere“ als Speisegewürz. Die Eibe Eiben sind sehr langsam wachsende, immergrüne, zweihäusige Sträu- cher oder kleine Bäume, die im Wald einzeln vorkommen. Sie können über 1 000 Jahre alt werden. Die Nadeln und Kerne der Eibe sind giftig. Weibliche Pflanzen tragen im Herbst rote „Früchte“ ( B 2 ). Die Fichte In den heimischen Wäldern ist die Fichte der am häufigsten vorkom- mende Baum. Die Fichte ist ein anspruchsloser Bergwaldbaum und be- vorzugt ein kühles Klima. Fichten wachsen in Höhen von 800 –1 200 m. Die einhäusige Fichte ist ein Flachwurzler . Ihre Nadeln sind spitz, hart und stechen. Fichten erkennst du auch an den Zapfen ( B 3 ). Nach der Befruchtung drehen sich die Zapfen nach unten. Die hängenden Zapfen werden nach Freiwerden der Samen abgeworfen. Da die Fichte sehr rasch wächst, wurde sie aus wirtschaftlichen Gründen auch an Orten angepflanzt, wo sie auf natürliche Weise nicht wachsen würde. Als Flachwurzler sind Fichten anfälliger für Wind- schäden. In Fichtenmonokulturen können sich Schädlinge schnell ausbreiten ( siehe Seite 75 ). Werden Fichten an wärmeren Standorten angepflanzt, sind sie sehr empfindlich gegenüber Trockenheit. Die Tanne Die Tanne ist ein Tiefwurzler . Sie ist viel anspruchsvoller und wächst langsamer als die Fichte. Die Nadeln wachsen in zwei Reihen links und rechts am Zweig. Sie sind flach und an der Spitze eingekerbt oder abgerundet ( B 3 , Seite 38 ). Sie stechen daher nicht. Wird die Nadel nach etwa 10 Jahren abgewor- fen, fällt auch das Blattkissen ab. Die weiblichen Samenzapfen stehen aufrecht auf den Ästen ( B 4 ). Im Herbst fallen die Samen mit den Samenschuppen vom Baum. Die leere Spindel des Tannenzapfens bleibt noch einige Zeit auf dem Ast. Die Rot-Föhre (Rot-Kiefer) Die Rot-Föhre ist die Föhrenart, die in Österreich am weitesten verbrei- tet ist. Sie ist eine langsam wachsende Pionierbaumart , die als erste Baumart einen Standort besiedelt. Die Rot-Föhre hat Pfahlwurzeln , die in die Tiefe reichen, und braucht viel Licht. Ihre Nadeln sind spitz und etwa 5 cm lang ( B 7 , Seite 39 ). Nur zu u Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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