BioTOP 2, Schulbuch
B 1 Der Acker-Schachtelhalm erinnert an kleine Nadelbäume. B 2 Der Riesen-Schachtelhalm B 3 Der Wald-Schachtelhalm mit Sporenähren 32 Weitere Farnpflanzen Neben den Farnen zählen auch Schachtelhalme und Bärlappgewächse zu den Farnpflanzen . Wie sind Schachtelhalme aufgebaut? Schachtelhalme erinnern ein bisschen an kleine Nadelbäume, mit denen sie jedoch nicht verwandt sind. Die Stängel der Schachtelhalme sind hohl und durch Knoten in einzelne Abschnitte geteilt. Diese Abschnitte wirken wie ineinander geschach- telt. Daher leitet sich auch der Name „Schachtelhalm“ ab. Die einzelnen Glieder kannst du leicht auseinanderziehen. Beispiele für Schachtelhalme Bemerkenswert sind die unterschiedlichen Formen, die Schachtel- halme ausbilden können. Vor etwa 300 Millionen Jahren wuchsen sogar Schachtelhalme, die bis zu 20 m hoch wurden! Der Acker-Schachtelhalm ( B 1 ) wird 10 bis 50 cm hoch. Er ist weit verbreitet und wird in der Landwirtschaft als am Acker unerwünschte Pflanze betrachtet. Der Acker-Schachtelhalm findet aber als Heilpflanze in Salben und Tees Anwendung. Seine Sommertriebe wurden früher gerne zum Putzen von Zinngeschirr verwendet, da diese Triebe Kieselsäurekristalle enthalten. Die Kristalle wirken wie die in Scheuermitteln enthaltenen Putzkörn- chen. Daher nennt man ihn auch Zinnkraut. Ein wenig erinnert der heimische Riesen-Schachtelhalm noch an seine Vorfahren aus der Urzeit. Er kann bis zu 1 m hoch werden ( B 2 ). Wie pflanzen sich Schachtelhalme fort? Schachtelhalme vermehren sich durch Sporen . Die Sporen bilden sich im Frühjahr auf oberirdischen Trieben. An der Spitze jedes Triebes trägt der Schachtelhalm eine Sporenähre ( B 3 ). Die Frühjahrstriebe des Acker-Schachtelhalms und des Riesen-Schach- telhalms enthalten kein Chlorophyll, sondern werden durch die gespeicherten Nährstoffe versorgt. Die Sporen dienen der ungeschlechtlichen Fortpflanzung . Sie sind durch Fortsätze miteinander „verkettet“ und werden bei trockenem Wetter in Gruppen ausgestreut. Aus den keimenden Sporen entwickeln sich Vorkeime, die männliche oder weibliche Geschlechtszellen tragen. Durch die Verkettung der Sporen wird es ermöglicht, dass die Vorkeime nebeneinander wachsen. So können die männlichen Geschlechtszellen zu den Eizellen gelangen und diese befruchten. Nachdem die Sporen ausgestreut sind, verwelken die Sporenähren. Es bilden sich beim Acker- und beim Riesen-Schachtelhalm nun Sommer- triebe , die Chlorophyll besitzen und die Pflanzen mittels Fotosynthese ernähren. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=