BioTOP 2, Schulbuch
B 1 Geschädigte Fichte: starker Nadel- verlust B 2 Geschädigte Fichte: abgestorbener Baumwipfel B 3 Abgestorbene Bäume 106 Was gefährdet unseren Wald? Wie beeinflusst der Mensch den Lebensraum Wald? Riesige Waldflächen wurden abgeholzt, um Raum für Siedlungen, Straßen und die Landwirtschaft zu schaffen. Anfänglich rodete der Mensch nur die Flächen, die er für sein Überleben benötigte. Später richtete er mit Kahlschlägen , um möglichst schnell an viel Holz zu gelangen, größere Schäden an. Du kannst die Auswirkung solcher Kahlschläge erkennen, wenn du im Sommer ein Schigebiet besuchst, in dem Teile des Waldes für Pisten abgeholzt wurden. Ohne die festigenden Wurzeln kann die Erde abrutschen. Das Fehlen des Schutzwaldes kann teure Lawinenverbauungen notwendig machen. Die Angst des Menschen vor den Raubtieren des Waldes hat dem Wald ebenfalls geschadet. Durch die Ausrottung der Luchse, Bären und Wölfe wurde das ökologische Gleichgewicht gestört. Nun muss die Försterin oder der Förster durch Hegemaßnahmen eingreifen und die starke Vermehrung von Rehen und Hirschen, die die Bäume durch Verbiss schädigen, unterbinden. Durch Maßnahmen zur Wiederansiedlung, zB die Auswilderung von Luchsen im National- park Kalkalpen, soll das ökologische Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Auch die Abgase der Autos und Fabriken wurden zu einem immer größeren Problem für den Wald. Bäume werden krank, ihre Krone lichtet sich und es kommt zum Absterben der Äste ( Waldsterben ). Je älter ein Baum ist, umso anfälliger ist er für eine Schädigung. Wie werden Baumschäden eingeteilt? Die Baumschäden werden in verschiedene Stufen eingeteilt (Beispiel Fichte): 1. Stufe, schwache Schäden: Die Nadeln verfärben sich gelb . Der Baum beginnt, seine Nadeln zu verlieren. Daher lichtet sich der Wipfel ( B 1 ). 2. Stufe, mittelstarke Schäden: Die Äste hängen kahl herunter. Es entsteht das Lametta-Syndrom . Dabei werden die Zweige einzeln sichtbar wie Lametta, der „Vorhang“ wird durch den Nadelverlust durchsichtiger. Das Lametta-Syndrom kann man besonders gut an den Waldrändern erkennen. Durch Krankheiten, Mineralstoffmangel und Parasitenbefall treten Lücken auf. Die Baumwipfel färben sich gelb. Der Verlust an Nadeln nimmt zu. 3. Stufe, starke Schäden: Der Nadelverlust ist so groß, dass nicht einmal die Hälfte aller ursprünglichen Nadeln vorhanden ist. Die Nadeln färben sich braun , der ganze Baum wird ausgelichtet und der Wipfel stirbt ab ( B 2 ). 4. Stufe, abgestorben: Der Baum ist tot und verdorrt ( B 3 ). Arbeitsblatt h49z4d Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=