unterwegs 3, Schulbuch

27 Lebensraum Österreich Projekte gestalten Unterrichtsprojekte zählen zu den komplexesten Unterrichtsmethoden. Daher ist eine sinnvolle Abfolge von Phasen nötig. Nur durch gemeinsame Planung von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen kann auf ein Ziel (Produkt, Präsentation …) hingearbeitet werden. Überlegungen vor einem Projekt: Weniger kann oft mehr sein. Nicht zu viel vornehmen! Können wir gut mit Einzel-, Partner- und vor allem Gruppenarbeit umgehen? Können wir alle erforderlichen Arbeitstechniken (Kartieren, Planlesen …)? Wie lösen wir auftretende Konflikte in der Gruppe? Phasen eines Projekts: 1. Themen ndung Echte offene Ausgangssituation schaffen, Brainstorming zu vorgegebenem Rahmenthema durchführen,„Subthemen“ gemeinsam festlegen – das können schon die Themen für die einzelnen Arbeitsgruppen sein. 2. Planung Das Hauptziel des Projekts festlegen, Detailziele der Projektgruppen in Gruppenarbeit mit der jeweiligen Lehrperson entwickeln, Arbeitsregeln festlegen: Wer kontrolliert nach welchen Kriterien Leistung und Qualität der Projektarbeit? Wer arbeitet in welcher Gruppe mit? Wie werden andere Lehrpersonen informiert und eingebunden? Wer wird noch eingebunden? (Fachleute, Eltern, Medien …) Wann muss das Projekt abgeschlossen sein? Wird Geld oder Material benötigt? 3. Vorbereitung Arbeitsmaterial beschaffen, Projektablauf im Detail planen, Tagespläne erstellen, technische Hilfsmittel erproben, Arbeitstechniken einüben, Fachleute einladen, Exkursionen oder Lehrausgänge planen, zusätzliche Sachkenntnisse zur Bearbeitung des Projektthemas erwerben. 4. Durchführung Wissen alle, die am Projekt teilnehmen, worum es geht, was genau ihre Aufgaben sind? Wenn es Probleme gibt oder der Arbeitsfortgang besprochen werden muss, sollen so genannte Fixpunkte festgelegt werden. Es trifft sich die gesamte Klasse im Plenum, um gemeinsam Lösungen zu diskutieren. Dabei können auch weitere Arbeitsschritte vereinbart werden. 5. Präsentation oder Produktfertigstellung Das Produkt muss nicht immer eine Powerpoint- präsentation sein. Möglich sind auch: Ausstellungen von Plakaten, Fotos und Objekten im Haus – oder außer Haus: Banken, Gemeinde- bzw. Bezirksmuseum, Kulturzentren, andere öffentliche Gebäude, Projekt- zeitung, Theaterstück, Pressekonferenz, (Podiums-) Diskussion, Film, öffentliche Aktionen: Flugblätter, Straßenfest, Parkfest, Kundgebung, Demonstration usw. Achtung: Dazu muss man vielleicht Bewilligungen einholen! Wichtig: Zielgruppe für Präsentation klären, Inhalte der Präsentation bestimmen, Einladungen entwerfen, Programmablauf der Präsentation zusammenstellen. 6. Abschluss Reflexion: Wie haben wir das Projekt erlebt? Was hat uns besonders gut gefallen? Was weniger? Wie schätzen wir den Lernerfolg ein? Wann traten Probleme auf? Welche? Wie haben wir sie gelöst? Erfolg genießen! Methode Arbeitsheft 13 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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