unterwegs 2, Schulbuch

26 1. Unterstreiche in Text A Merkmale des Lebens im Slum. 2. Vergleiche deinen Alltag mit dem von Ali in Bezug auf Essen, Wohnen, Kleidung und Freizeit. Lege eine Tabelle an. 3. Verwende 1 , 3 und 4 sowie Text B . Erkläre, wie Slums in Kairo aussehen. In welchen Teilen der Stadt liegen sie? 4. Bearbeite 2 nach der Methode „Klimadiagramme interpretieren“ auf Seite 91. Wie könnte sich das Klima auf die Menschen in den Slums auswirken? 5. Bearbeite 3 nach der Methode „Bilder lesen“ auf Seite 90. 6. Wodurch unterscheidet sich das Wachstum New Yorks (Seite 20) von dem Kairos? Vergleiche und nenne zwei Unterschiede. Aufgaben Kairo – Leben im Slum Meine Kindheit im Slum „Mein Name ist Ali und ich bin elf Jahre alt. Meine Familie und ich wurden vom Land vertrieben. Wir hatten nicht genug Geld und mussten unsere Felder verkaufen. Dann sind wir nach Kairo gezogen. Dort sollte angeblich alles besser werden. Heute wohne ich mit meinen Eltern und meinen drei Geschwistern in einem Slum am Stadtrand. Meine Eltern verdienen immer noch nicht genug Geld, um alle satt zu bekommen. Deshalb muss auch ich arbeiten. Tagsüber suche ich in den Müllbergen nach Dingen, die sich noch verkaufen lassen, wie zum Beispiel alte Metallstücke, Schuhe, Plastik und Papier. Viel verdiene ich nicht. Aber ohne das zusätzliche Geld würden wir wahrscheinlich verhungern. Abends muss ich noch in einem Restaurant putzen. Mit Glück bekomme ich vom Koch die Essensreste mit nach Hause.“ Reichtum und Armut treffen aufeinander Städte, die mehr als zehn Millionen Einwohnerinnen und Einwohner haben, werden Megastädte genannt. Der Ballungsraum Kairo zählt dazu. Ab den 1960er Jahren stieg die Bevölkerungszahl Kairos enorm an. Im Großraum von Kairo leben heute über 18 Millionen Menschen. Nicht alle leben in Wohlstand. Die ärmere Bevölkerung kann sich das Wohnen in den teuren Neubauten nicht leisten. Obwohl viele Wohnungen leer stehen, bewohnt die Hälfte der Menschen in Kairo Slums. Diese verwahrlosten Siedlungen, meist am Rande der Stadt, bestehen aus baufälligen, schmutzigen Häusern oder Hütten. Die Hütten verfügen über keine sanitären Einrichtungen. Das heißt, es gibt kein WC, kein fließendes Wasser und keinen elektrischen Strom. Aus mangelnder Hygiene entstehen dort oft Krankheiten. Auch die Kriminalität, der Alkoholkonsum und der Drogenmissbrauch sind in diesen Stadtteilen sehr hoch. In ganz Kairo sind große Müllberge zu finden. Selbst die Kanäle werden als Mülldeponien verwendet. Dadurch wird das Trinkwasser verunreinigt und es entstehen Krankheiten. A B 1 Ali bei der Arbeit Kairo/Ägypten (64 m) 21,4 °C 26 mm 2 Klimadiagramm Weißt du … Tausende Menschen leben in Kairo im Müll und auf dem Müll. Jeden Tag verbringen die Müll- sammlerinnen und Müllsammler ihre Zeit damit, nach verkaufbaren Dingen im Müll zu suchen. Das gesammelte Gut laden sie neben ihren armen Hütten ab und sortieren es anschließend. Noch genießbare Essensreste teilen sich die Kinder. Für Menschen ungenießbare Reste werden an die Tiere verfüttert. Materialien wie Glas, Papier, Plastik, Stoff und Metalle werden verkauft. Weltweit lebt rund eine Milliarde Menschen in Slums. Das ist etwa jeder siebente Mensch. Stationenbetrieb yc74xc Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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