MiniMax 2, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer
7 Diese beinhalten die Formate „Fit mit MiniMax “, „Froschauf- gaben mit Köpfchen“ und „Hundeaufgaben mit Pfiff“. „Fit mit MiniMax “ sind Partnerübungen, die auf spiele- rische und zugleich effiziente Art gründlich den Lernstoff wiederholen und festigen. „Froschaufgaben mit Köpfchen“ sind Aufgabenmuster, die mit einem offenen Ende die Schülerinnen und Schüler zum Weiterdenken anregen und eine Vielzahl weiterer Aufgaben ermöglichen. Darüber hin- aus fordern diese zur Selbstkontrolle auf. „Hundeaufgaben mit Pfiff“ sind offene Aufgabenstellungen, die in Anleh- nung an das zuvor Erlernte gelöst werden können. Diese Aufgaben ermöglichen es, den Schwierigkeitsgrad indivi- duell zu setzen. 1.2.3 E-I-S-Prinzip MiniMax baut auf dem aktuellen Forschungsstand der Ma- thematikdidaktik und den entsprechenden Erkenntnissen auf. Im Folgenden sei exemplarisch die Berücksichtigung des E-I-S-Prinzip (enaktiv – ikonisch – symbolisch) erläutert. 74 Karteikarte 14 Lernziel/Kompetenz: ErarbeitungdesEinmaleinsdurch fortgesetztesAddieren. VerwendenderadäquatenSprechweise. Einführung insMalrechnen Maxbaut3mal10Becher zuPyramiden. + + = × = Maxbringt 3 mal2KübelWasser. 2+2+2=6 kurz: 3 ×2=6 Maxholt3mal4Hütchen. + + = kurz: × = 2 1 Spielefest derKlasse2a 1mal 2 Kübel 2mal 2 Kübel 3mal 2 Kübel 3×2=6 3mal2 istgleich6 MiniMax_ZuRA_Kl2.indb 74 5/20/2014 3:34:46PM 77 Karteikarte 14 Lernziel/Kompetenz: ZuBildernpassendeMalaufgaben findenundAufgabenbildlich darstellen. Einführung insMalrechnen a) c) e) b) d) f) Zeichne zu jederMalrechnungeinBild. 2 KreiseeinundergänzedieMalrechnung. 1 3×4= 5×1= 2×5= 4×2= ×4= ×2= MiniMax_ZuRA_Kl2.indb 77 5/20/2014 3:34:52PM 78 Karteikarte 14 Lernziel/Kompetenz: MultiplikationsaufgabenamHunderterfeldablesenunddarstellen. Einführung insMalrechnen WelcheAufgabe siehstdu?SchreibedieMalrechnungmitErgebnisauf. 1 3·2= Mini sieht12Punkte. Finde verschiedene Lösungen. 2 6·2=12 FitmitMiniMax:Malrechnungen 3 5 ∙5=25 Winkelauflegen. Malrechnung sagen. MiniMax_ZuRA_Kl2.indb 78 5/20/2014 3:34:53PM enaktiv ikonisch symbolisch Das E-I-S-Prinzip geht auf Jerome BRUNER 3 zurück. Der Lernprozess des Kindes sollte drei verschiedene Darstel- lungsebenen durchlaufen, die sich durch ihren Abstrak tionsgrad unterscheiden. Auf der enaktiven Ebene wird der Lerngegenstand durch eigenständige Handlungen des Kindes erfasst. In MiniMax wird bei vielen Aufgaben durch die Darstellung des Handsymbols dazu aufgefordert, Arbeitsmittel bei der Lösung zu nutzen, um die Aufgabe handelnd nachzuvoll- ziehen. Bei der Einführung der Multiplikation bedeutet das beispielsweise, dass Aufgaben zunächst zeitlich sukzessive, handelnd erfasst werden. 3 Bruner, J. S.: Der Prozess der Erziehung, Berlin, 1994 Auf der ikonischen Ebene wird der Lerngegenstand durch Abbildungen oder Zeichnungen visualisiert. Im Bei- spiel der Multiplikation bedeutet das bei MiniMax , dass das Kind Plättchen aufmalt und darüber die Gesamtmenge bestimmt, oder die Abbildungen von Plättchen sieht, die entsprechende Aufgabe nennt und löst. Kindern, die sich damit schwertun, bleibt die Möglichkeit, vorher auf der enaktiven Ebene die Aufgaben zu lösen. Zuletzt folgt die symbolische Ebene, auf der Sachver- halte nur noch durch Zeichen (Ziffern und Rechenzeichen) dargestellt werden. Die Ebenen sollen aber nicht nur mit steigendem Ab straktionsgrad durchlaufen werden. Ebenso wichtig ist der flexible Wechsel zwischen den Ebenen. Kinder sollen bei- spielsweise eine Aufgabe in eine Rechengeschichte über- setzen können (symbolisch in ikonisch oder enaktiv). Dies ist eine gute Vorübung für das Verständnis von Sachaufga- ben. In MiniMax wird dieser Wechsel zwischen den Darstel- lungsebenen gefordert und gefördert. 1.2.4 Methodische Prinzipien Selbstständiges und selbstverantwortliches Lernen Je nach Unterrichtsgestaltung kann jeder MiniMax -Schul- buchteil von den Kindern im individuellen Tempo bearbeitet werden. Das selbstständige Arbeiten wird durch folgende Fak- toren erleichtert: –– strukturierter Aufbau, –– intuitive Symbole, –– ausgewählte und gut eingeführte didaktische Materialien, –– visuell klar dargestellte Einführungssituationen mit den Leitfiguren Mini und Max, –– eine immer wiederkehrende Schrittfolge (E-I-S), –– wenige bzw. kurze schriftliche Aufgabenstellungen in Klasse 2, –– beispielhaft vorgegebene Lösungen von Teilaufgaben, –– immer wiederkehrende Aufgabenformate, –– Selbstkontrollmöglichkeiten zur Motivation: durch die Aufgabenformate an sich, durch vorgegebene Lösungszahlen, durch die „Das-kann-ich-schon“-Seiten im Lernplaner. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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