weltweit 4, Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
Heutige Auswirkungen des Kolonialismus bewerten M2 Ehemaliger Bahnhof aus der deutschen Kolonialzeit in Luederitz in Namibia 60 0 60 30 30 90 90 120 120 150 30 0 30 60 VEREINIGTE STAATEN (USA) MEXIKO BRASILIEN R U S S I S C H E S R E I C H CHINA JAPAN FRANKREICH GROSS- BRITANNIEN PORTUGAL ITALIEN DEUTSCHES REICH NIEDERLANDE BELGIEN SPANIEN DÄNEMARK A u s t r a l i e n Brit.- Indien Philippinen Kaiser- Wilhelm- Land K a n a d a Niederländisch-Indien Papua Neuseeland Brit.-Malaya Franz.- Indochina Korea Burma Libyen Ägypten Anglo- Ägypt. Sudan Eritrea Hadramaut Brit.- Ital.- Somaliland Marokko Rio de Oro Franz.-Westafrika Algerien Franz.- Äqua- torial- Togo Nige- ria Afrika Kamerun Belg.- Kongo Gold- küste Deutsch- Ostafrika Brit.-Ostafrika Madagaskar Angola Deutsch- Südwest- afrika Süd- afrika- nische Union Port.- Ost- afrika Brit.- Niederländ.- Franz.- Guayana Neu- kaledonien Kuwait OZEAN ATLANTISCHER INDISCHER OZEAN PAZIFISCHER OZEAN PAZIFISCHER OZEAN ITALIEN Kanada CHINA dänisch niederländisch italienisch belgisch portugiesisch deutsch französisch britisch Gebiete in Kolonialbesitz Verwaltungsgrenze inner- halb eines Kolonialgebietes Grenze eines Staates oder Kolonialgebietes abhängiges Gebiet, Kolonie Staat mit Kolonialbesitz unabhängiger Staat US-ameri- kanisch spanisch japanisch 0 1000 2000 km © Klett Erde, Kolonien 1914 (Breite 162 mm, Höhe 97,02 mm, 27.01.2012) #104203 NW 9/10 RS, S.22, M1 Anteil Afrikas an der Welt- produktion Kakao 70% Diamanten 53% Gold 21% Platin 63% Ausbeutung von Rohstoffen Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die europäischen Staaten mit einem Wettlauf. Es ging darum, sich möglichst viel Land in Übersee zu sichern und als Kolonie in seinen Besitz zu bringen. Am begehrtesten waren rohstoff- reiche Gebiete. Silber, Gold, Kupfer, Baumwolle und Kautschuk waren sehr gefragt. 1914 war die Erde aufgeteilt und die Ausbeutung der Rohstoffe in vollem Gange. Fast alle Regionen Afrikas und Südostasiens hatten Kolonial- herren, denen sie diese Rohstoffe günstig abgeben mussten. Auf der Basis der billigen Rohstoffe konnten die Industrieländer ihre Wirtschaft aufbauen und entwickeln. Im Gegenzug boten die Kolonialmächte den Einheimischen „Schutz“ an. Die eigenen Rohstoffe teuer gekauft Auch heute exportieren Entwicklungsländer ihre Rohstoffe billig in die In- dustriestaaten, obwohl sie längst keine Kolonien mehr sind oder es nie wa- ren. Häufig ist die Verarbeitung ihrer Rohstoffe im eigenen Land unmöglich, weil ihnen das Know-how und das nötige Kapital fehlen. So müssen sie schließlich für einen viel höheren Preis die bereits veredelten Rohstoffe als Fertigprodukte importieren. Weil die Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt so niedrig gehalten werden, spricht man hier von „Finanzkolonialismus“. Über- steigt der Wert des Imports den des Exports, entsteht eine negative Han- delsbilanz oder ein Außenhandelsdefizit . Dies bedeutet, dass ein Land mehr einkauft als verkauft. Deshalb müssen Kredite aufgenommen werden. Dies treibt Entwicklungsländer weiter in die Abhängigkeit. M1 Die Aufteilung der Welt 1914 M3 1 Werte M1 aus. Vergleiche diese Karte mit der Karte zum HDI auf Seite 25. Du bist dran 70 Der Kolonialismus und sein Erbe Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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