weltweit 4, Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

Unterschiede im Welthandel beschreiben Die ganze Welt ist ein riesiges Kaufhaus! Waren werden welt- weit produziert und verkauft und über den ganzen Erdball bewegt. Jedes Gut kann dank der Fortschritte in den Berei- chen Transport und Logistik beinahe an jeden Ort der Erde problemlos transportiert werden. Statt Austausch von Fertigprodukten aus dem „Norden“ gegen Rohstoffe aus dem „Süden“ werden im Süden zunehmend Halbfertigprodukte für den Norden hergestellt. Die internationale Arbeits- teilung wandelt sich. M1 M3 Die internationalen Warenströme sind ständig im Wandel. Wirtschaftskrisen oder wirtschaftlicher Aufschwung verändern das Bild. Die Exporte und lm- porte konzentrieren sich auf die drei großen Weltwirtschaftszentren der Erde: Europa, Nordamerika, Asien/Pazifik. Das wirtschaftlich dynamischste Land Asiens ist China. Sein Anteil am Weltexport stieg von 2,5% (1993) auf 9,9% (2011). Auch die lmporte stiegen zwischen 2004 und 2013 von 552 Mrd. US-$ auf 1 950,38 Mrd. US-$. Parallel dazu sinken die Werte der USA. Eine zunehmende Bedeutung gewinnen die GUS-Staaten. Hier zählt besonders Russland zu den ausfuhrstärksten Nationen. Auch die Bedeutung Österreichs verändert sich. War unser wichtigstes Exportland Deutschland von 2003 bis 2008 „Exportweltmeister“, rückte 2009 China an die erste Stelle und konnte seither den Vorsprung ausbauen. Dies ist auch österreichischen Unterneh- men bewusst, weshalb viele auf den chinesischen Markt blicken. WirtschaftIiche Zusammenschlüsse Um ihre wirtschaftliche Macht zu verstärken, bilden Staaten Zusammen- schlüsse, z. B. die Europäische Freihandelszone (EFTA). Die Mitgliedstaaten einer Freihandelszone erheben untereinander keine Zölle oder andere Han- delshemmnisse. Gegenüber anderen Ländern kann jedoch jedes Mitglied selbstständig Zölle festlegen. Um ihre Position auf dem Weltmarkt zu stär- ken, denken die NAFTA (Nordamerikanisches Freihandelsabkommen) und die EU über ein „Transatlantisches Bündnis“ nach. Die Verhandlungen über die Details gestalten sich jedoch schwierig. Die G20 1999 wurde die G20 (Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenlän- der) gegründet. Die G20 besteht aus 19 Staaten sowie der Europäischen Uni- on, die das zentrale Forum für die internationale wirtschaftliche Zusammen- arbeit bilden. Die G20 repräsentieren rund zwei Drittel der Weltbevölkerung, drei Viertel des Welthandels und knapp über 80% des weltweiten BIP. M2 1 Erläutere mithilfe der Gra- fiken die Import- und Export- zahlen der Länder in M1 und M2. Setze dabei die Zahlen ins Verhältnis zueinander. Du bist dran 66 Welthandelsströme & Wirtschaftsbündnisse Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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