weltweit 3, Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
M4 Österreichische Nationalbank in Wien Kaufkraft auf Berg- und Talfahrt Bei steigender Kaufkraft können für eine Währungseinheit mehr Güter ein- gekauft werden. Es muss also für die gleiche Gütermenge eine geringere Geldmenge aufgewendet werden. Bei sinkender Kaufkraft kann für eine Geldeinheit weniger gekauft werden. Für die gleiche Gütermenge muss somit mehr Geld aufgewendet werden. Beispiel: Wird für zehn Euro ein Fußball gekauft, dann beträgt das Tausch- verhältnis von Geld zu Gütern zehn zu eins (10:1). Zu einem späteren Zeit- punkt kostet der Fußball elf Euro, das Tauschverhältnis beträgt 11:1. Für das gleiche Gut muss mehr Geld bezahlt werden. Der so genannte Nominalwert des Geldes ist gleich geblieben: Ein Euro ist immer noch ein Euro. Der Real- wert oder Tauschwert aber ist gesunken. Europäische Preispolitik Stabile Preise schaffen Vertrauen und sind äußerst bedeutsam für eine funk- tionierende Volkswirtschaft. Sie sind daher ein wichtiges Ziel der Europäi- schen Zentralbank (EZB) in Frankfurt/Main. Die EZB betreibt eine Geldpoli- tik, die die Sicherheit und Stabilität des Euro gewährleistet. Sie bestimmt unter anderem über die Anhebung bzw. Senkung der Leitzinsen, wie viel Geld in den einzelnen Mitgliedstaaten gedruckt werden darf und reguliert so den Geldfluss und die Inflationsrate in den Euro-Ländern. Eine jährliche Inflation von 2% gilt dabei als ein akzeptabler Wert. Auf nationaler Ebene vertritt die Österreichische Nationalbank mit Sitz in Wien die Ziele der EZB. M5 Europäische Zentralbank in Frankfurt/Main 3 Forschungsauftrag: a) Recherchiere im Internet, wie viel ein Laib Brot und ein Liter Milch vor zehn Jahren in Österreich gekostet haben und vergleiche mit heute. Fülle die Tabelle aus. b) Begründe die Veränderungen. 4 Recherchiere den aktuellen Warenkorb in Österreich (Surftipp). Liste die Produktgruppen auf. Preis vor 10 J. Preis heuer Veränderung Laib Brot 1 l Milch Du bist dran Arbeitsheft Seite 35 Surftipp v48h6z Kaum zu glauben Niederösterreich ist mit 20 630 Euro pro Kopf und Jahr (2013) das kaufkraft- stärkste Bundesland, gefolgt von Salzburg und Wien. Das Schlusslicht ist Kärnten mit 18752 Euro pro Kopf und Jahr. 83 5 Wirtschaften im privaten Haushalt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=