weltweit 3, Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
Unterschiedliche Bedürfnisse von Menschen beschreiben Was Fernando braucht Die ,,Agricola Clementina“ ist eine der größten Bananenplantagen in Ecua- dor/Südamerika. Hier sind über 2 200 Menschen angestellt, die dem Anbau der Früchte nicht nur ihren Arbeitsplatz verdanken, sondern auch Wohnung und Schulbildung. Der zwölfjährige Fernando Carlos Dicado lebt hier in einem Holzhaus auf Pfählen, weil sein Vater eine leitende Stellung auf der Plantage ausübt. Das Wohnzimmer ist mit Bildkalendern an den Wänden, mit ein paar Ses- seln, einem Tisch und einem Sofa ausgestattet. Doch Fernando ist dankbar: Nicht nur für sein Zuhause und für seine Familie, sondern auch für das Trink- wasser, das der Bach liefert, und die selbst angebauten Nahrungsmittel. Fernando hat große Pläne. Nach der Schule will er einmal in die Fußstapfen seines Großvaters und Vaters treten und selbst Vorarbeiter auf der Plantage werden. Dies wird sich für ihn bezahlt machen, denn sein Vater verdient 500 Dollar im Monat, ein normaler Arbeiter bekommt nur die Hälfte. Auch ein Auto besitzen die Dicados. Dies ist in Ecuador ein echter Luxus. Materielle Bedürfnisse Ob Groß, ob Klein: Jeder Mensch hat Wünsche. Wünsche kann man behalten und darauf hoffen, dass sie eines Tages in Erfüllung gehen. Manche Wün- sche geraten auch in Vergessenheit. Dies ist ein Zeichen dafür, dass wir den Wunsch gar nicht wirklich gebraucht haben, dem Wunsch lag kein wirkliches Bedürfnis zugrunde. Aber welchen Wünschen entspricht ein echtes Bedürfnis? Zunächst fallen einem Bedürfnisse ein, die für das Überleben notwendig sind. Menschen wollen keinen Hunger und Durst leiden, der Witterung entsprechend geklei- det sein und nachts eine sichere Schlafstätte haben. Diese materiellen Bedürfnisse umfassen also Nahrung, Kleidung und Wohnung. Nur soweit der oder die Einzelne über Kaufkraft , also Einkommen, verfügt, können seine oder ihre materiellen Wünsche erfüllt werden. Die Bedürfnis- se, die sich der Mensch erfüllen kann und will, nennt man Bedarf . Zum Nachdenken Um den vollen Wert des Glücks zu erfahren, brauchen wir jemanden, um es mit ihm zu teilen. (Marc Twain) Das Glück liegt nicht in den Dingen, sondern in den Menschen. (Sprichwort) Am reichsten sind die Menschen, die auf das meiste verzichten können. (Rabindranath Tagore, indischer Schriftsteller) M1 Fernando und seine Familie im Wohnzimmer M2 Mobil sein ist alles! M3 76 Menschen haben Bedürfnisse Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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