weltweit 3, Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

Erkennen, dass sich eine Bevölkerung verändert Von der Großfamilie zu anderen Formen „Als ich so alt war wie du, war ich schon verheiratet und hatte Kinder: deine Mutter, deine Tante und deinen Onkel. Wir lebten gemeinsam mit meinen Eltern und der Familie meiner Schwester unter einem Dach“, erzählt Annas Oma. Da Anna mit 25 Jahren gerade ihr Studium beendet hat, kann sie sich das Gründen einer Familie noch gar nicht vorstellen. Auch möchte sie nicht drei Kinder bekommen wie ihre Großmutter. Sie ist sich nicht einmal sicher, ob sie überhaupt jemals Kinder möchte. Wie ihr geht es immer mehr jungen Menschen, was sich in der Familien- zusammensetzung widerspiegelt. War früher noch die Großfamilie am häu- figsten, so gibt es heute viele andere Formen des Zusammenlebens. Die Bevölkerung verändert sich Schon die Generation von Annas Eltern betrieb eine andere Familien- planung als die ihrer Großeltern. Das erkennt man daran, dass die Geburten- rate in 40 Jahren stark gesunken ist. Die Geburtenrate gibt an, wie viele Kinder durchschnittlich unter 1 000 Personen einer Bevölkerung geboren wurden. Gleichzeitig hat es der medizinische Fortschritt mit sich gebracht, dass die Menschen immer länger leben. Die Sterberate , also die Anzahl der Verstor- benen pro 1 000 Einwohner, sinkt. Derzeit steht sie in Österreich auf einem historischen Tiefpunkt. Statistische Zahlen belegen diesen Trend. M1 Familienformen im Wandel der Zeit Familien in Österreich (Anzahl in 1 000) 1971 2012 Familien insg. 1 929 2 347 Familien mit Kind(ern) 1 312 1 412 Familien ohne Kind 617 935 Geburten- und Sterberate in Österreich (in Promille, also bezogen auf 1 000 Personen) 1961 2011 Geburtenrate 9,3 Sterberate 12,1 9,1 Wie wird die Bevölkerung in Österreich gezählt? Früher wurde alle zehn Jahre eine Volkszählung mittels Frage- bögen durchgeführt. Heute zählt man die Einwohner mittels Registerzählung . Das heißt, die Daten der Behörden (z. B. vom Finanzamt) und Kran- kenkassen werden für eine Zählung herangezogen. M3 M2 M4 1 Arbeitet in Gruppen und sprecht über euren Verwand- ten- und Bekanntenkreis. Ord- net euch anschließend bei den Fotos aus M1 ein. 2 Werte M2 aus. 3 Ergänze die folgenden Sätze mithilfe von M3. Die Geburtenrate Österreichs . Die Sterberate Österreichs . Du bist dran 44 Wie sich die Bevölkerung verändert Nur 18,6 zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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