weltweit 2, Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
98 Beschreiben, wie man das Verkehrsproblem in den Alpen bewältigt Über und durch die Alpen Mailand Gotthard 200 km München Wien A l p e n Die Überquerung der Alpen war in früheren Jahrhunderten ein großes Aben- teuer. Vorbei an tiefen Schluchten auf schmalen Pfaden trugen Maultiere ihr schweres Gepäck. Nur an wenigen Stellen war es überhaupt möglich, das Gebirge zu passieren. Die Alpenbewohnerinnen und -bewohner, die die Pässe kannten, verdienten sich ihr Geld als Führer und Träger. Trotzdem war die Gefahr für Reisende groß, durch Steinschlag oder Lawinen zu Schaden zu kommen. Der Verkehr nimmt zu Besonders günstige Passwege wurden ab Anfang des 19. Jahrhunderts so ausgebaut, dass auch Postkutschen darauf fahren konnten. Kurze Zeit später baute man die ersten Eisenbahnstrecken über und durch die Alpen, die zum Teil durch lange Tunnel führten. Mit zunehmender Motorisierung wurden mehr Passstraßen notwendig, von denen einige zu Autobahnen ausgebaut wurden. Gewagte Brückenkons truktionen und kilometerlange Tunnel machen den Straßenbau in den Alpen zu einer teuren Angelegenheit. Wohin mit den Autos? Jährlich fahren immer mehr Touristen mit ihren Fahrzeugen über die Alpen straßen. Dazu kommen zehn Millionen Lastkraftwagen. Ungefähr die Hälfte aller Lkw sind allerdings im Transitverkehr unterwegs. Dabei wird ein Land nur durchquert, um in ein anderes Land zu kommen. Der Transitverkehr kon- zentriert sich auf wenige Routen, die auch im Winter genutzt werden kön- nen. Für die Bewohner an den Transitstrecken ist die Lärm- und Abgasbelas- tung kaum zu ertragen. M1 Kehren am Gotthard (um 1950) M2 Tunnelröhre am Basistunnel (im Bau) M3 Autobahn nahe Amsteg im Gotthardgebiet 1 Beschreibe M1 und M3. Du bist dran Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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