weltweit 2, Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
86 Alp(en)traum – ein Rollenspiel Bei einem Rollenspiel schlüpft jeder wie ein Schauspieler oder eine Schauspielerin in die Rolle eines anderen Menschen. So können dessen Sichtweise und Handlungen besonders gut nachempfunden werden. Durch das Spielen von Konflikt situationen werden uns Streitfälle des Alltags verständ- licher und wir können lernen, mit diesen besser umzugehen. Der Wettbewerb zwischen Skiregionen ist hart. Deshalb haben die Gemein- den Serfaus, Fiss und Ladis ihre Skigebiete durch aufwändige Lift- und Seil- bahnanlagen zusammengelegt. Im benachbarten Paznauntal liegt die Ge- meinde See. Ihr kleines Skigebiet gilt als schön, aber abgelegen. See will nun sein Skigebiet erweitern und mit dem von Serfaus-Fiss-Ladis zusammenschließen. Dazu wäre der Bau von zwei großen Seilbahnanlagen und einigen Skiliften nötig. Das bisher fast unberührte hintere Urgtal um die Ascher Hütte würde zum Skigebiet. Da diese Pläne in der Bevölkerung sehr umstritten sind, hat die Bürgermeis- terin von See zu einer Bürgerversammlung eingeladen. Einziger Tagesord- nungspunkt: der Zusammenschluss der Skigebiete von See und Serfaus-Fiss- Ladis. So geht‘s Ein Rollenspiel durchführen 1. Schritt: Situation erfassen Macht euch mit der Situation vertraut. Worum geht es? Wertet dazu alle vorhandenen Materialien aus. 2. Schritt: Rollen verteilen Stellt Rollenkarten her, auf denen ihr kurz die Person beschreibt und ihre Argumente notiert. Bestimmt für jede Interessengruppe einen Rollenspieler oder eine Rollenspielerin. 3. Schritt: Rollenspiel durchführen Die Rollenspieler spielen nun die gegebene Situation. Dabei solltet ihr be- achten, dass ihr nicht eure eigene Meinung vertretet, sondern die der darzu- stellenden Interessengruppe. Alle anderen Mitspieler und Mitspielerinnen haben die Aufgabe, Gemeinde- mitglieder zu spielen. Sie beobachten alles ganz genau und können sich ebenfalls zu Wort melden. Am Ende stimmen alle über den Streitfall ab. 4. Schritt: Rollenspiel auswerten Diskutiert Verhalten und Argumente der Rollenspieler. Haben sie die Situati- on so dargestellt, wie ihr sie selbst erfasst habt? Was hat euch besonders überzeugt? Wie habt ihr euch in euren Rollen gefühlt? Was habt ihr dabei gelernt? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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