weltweit 2, Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

28 Leseseite Die Stadt der Kinder 70914 Andreas Schlüter Schlüter Level 4 – Die Stadt der Kinder Level 4 – Die Stadt der Kinder „Ben liebt Computerspiele über alles, besonders seine Neuer- werbung ,Die Stadt der Kinder‘. Doch irgendetwas läuft schief im 4. Level. Was eigentlich nur auf dem Bildschirm passieren sollte, wird plötzlich unheimliche Realität. Alle Erwachsenen verschwinden aus der Stadt! Zunächst sind die Kinder begeis- tert, endlich können sie alles tun, was sie schon immer mal machen wollten. Doch Ben und seine Freunde begreifen gleich den Ernst der Lage …“ Das Computerspiel ist kein Spiel mehr, sondern bitterer Ernst. Mit allen Kräften versuchen Ben, ein Mathe- und Physik-Ass, und weitere fünf Kinder, das Computerspiel zu knacken und die Stadt zu retten. Doch erst müssen die Kinder Verantwortung übernehmen, sich um Zootiere, kleine Kinder, Kranke kümmern … Aber es klappt nicht so einfach, wie sie sich das vorstellen. Es kommt zu Konflikten mit einer anderen Gruppe um den Randalierer Kolja, der Präsident der Stadt werden will. Die Kinder halten eine Versammlung in der Aula der Schule ab. Die Versammlung „… Die Kinder waren allein in der Stadt und wussten nicht, wie sie funktionierte. Die Lebensmittel gingen zur Neige, weil Hunderte aufgebrachter Kinder sich damit Schlachten liefer- ten. Ein großes Lebensmittellager oder ein Kühlhaus schien es nicht zu geben. Mittendrin in dem ganzen Chaos tobte irgend- wo ein durchgedrehter Kolja herum, vor dem alle Angst hatten und der androhte, noch viel mehr Unsinn zu treiben. Die Tiere waren noch da, einschließlich eines ganzen Zoos, und niemand wusste, woher das Futter für die Tiere kommen sollte. Und jetzt gab es auch noch drei Kranke unter ihnen. Aber das schlimmste von allem: die Ungewissheit, wie lange das alles noch dauern sollte. Würden die Erwachsenen überhaupt jemals wiederkommen? Es war der kleine Junge, der diese entscheidende Frage stellte. Während der Erzählungen fing er lauthals an zu weinen und legte schluch- zend seinen Kopf an Miriams Schulter. ,Kommen meine Eltern nie wieder?‘, wimmerte er … Frank konnte das nicht mit ansehen. ,Die Lage ist nicht hoffnungslos‘, versuchte er zu trösten. Alle Kinder sahen verblüfft auf Frank. Alle anderen hatten gerade eben das Ge- genteil gedacht. Frank ließ sich durch die verdutzten Gesichter nicht beleh- ren. ,Wisst ihr‘, fuhr er fort, ,bei mir im Sport ist es oft so: Da denke ich, jetzt habe ich verloren. Keine Chance mehr. Und immer dann, wenn ich das gera- de denke, stehen meine Trainer am Rande und rufen: Super, Frank, jetzt schaffst du es! Das ist beim Karate genauso wie in der Leichtathletik. In dem Moment fallen mir meine Stärken wieder ein. Ich will dann einfach nicht aufgeben. Und oft habe ich die Wettkämpfe noch gewonnen.‘ ,Herzli- chen Glückwunsch‘, spottete Miriam. ,Nur zu dumm, dass wir jetzt keinen Trainer zur Hand haben.‘ ,Was willst du denn machen?‘, schnauzte Frank zu- rück. ,Däumchen drehen und verhungern?‘ Kaum hatte er das ausgespro- chen, begann der kleine Junge wieder zu weinen. ,Idiot!‘, fluchte Miriam in Richtung Frank. ,Vielleicht sollten wir erst mal überlegen, wie die Erwachse- nen wiederkommen.‘ Jetzt staunten alle Miriam an. ,Und wie willst du das anstellen, wenn ich fragen darf?‘, frotzelte Frank. Miriam wurde blass um die 35 40 45 50 5 10 15 20 25 30 M1 Buchtitel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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