weltweit 1, Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
Die Besonderheiten des Reisanbaus beschreiben Reis – „Korn des Lebens“ Wie wichtig der Reis für die Chinesen ist, verdeutlicht das chinesische Wort fàn: Es heißt auf Deutsch sowohl „gekochter Reis“ als auch allgemein „Es- sen“. Reis ist das Hauptnahrungsmittel der Menschen vieler tropischer und subtropischer Länder. Ohne Schweiß kein Reis Der Reisanbau erfordert sehr viel Arbeit. Zuerst werden kleine Pflänzchen in Saatbeeten vorgezogen, dann meist in Handarbeit auf die Felder gepflanzt. Die Felder müssen bis zur Ernte mit Wasser bedeckt sein. Diese Art des An- baus nennt man Nassreisanbau . Für 1 kg Reis sind etwa 4 000 l Wasser nötig! Um das Wasser am schnellen Abfließen zu hindern, werden kleine Erdwälle und Terrassen angelegt. Dadurch ergibt sich der typische Terrassenanbau , vor allem in Südostasien, wo kaum Maschinen eingesetzt werden können. Die chinesische Regierung unterstützt die Menschen bei der Modernisie- rung des Reisanbaus. Bewässerungsflächen werden vergrößert, moderne Reiserntemaschinen kommen zum Einsatz. Unkrautbekämpfungsmittel werden zur Verfügung gestellt und neue ertragreiche Reissorten gezüchtet. Hauptziel dieser Maßnahmen ist es, die Ernteerträge zu erhöhen. M2 Reisanbau in Terrassen M1 Reisbauer mit Wasserbüffel Legende In alten Zeiten wuchs die Reispflanze ganz von selbst und trug riesige Rispen und Körner. Alle Menschen wurden satt. Doch dann vermehrten sich die Menschen sehr stark. Die Fleißigen aßen wenig und ernteten nie mehr Reis, als sie täglich aßen. Die Faulen aber horteten mehr Vorräte, als sie täglich selbst verbrauchen konnten. So gab es bald keinen Riesenreis mit Riesenkörnern mehr, der von selbst wuchs. Die Menschen mussten ihren Reis selbst anbauen. Seitdem gibt es in guten Jahren eine reiche Ernte, in schlechten aber Hungersnöte. M3 58 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=