Vielfach Deutsch 4, Leseheft
58 5 Unterwegs sein Mit Karte und Kompass unterwegs Es gibt eine Sportart, die mit einer Landkarte und einem Kompass in der Natur ausgeübt wird. Sie heißt Orientierungslauf. Lies den informierenden Sachtext. Orientierungslauf ist eine Sportart für Körper und Köpfchen. Es geht um Bewegung und um Orientierung. Die Teilnehmerinnen und Teil- nehmer an einem Orientierungslauf haben die Aufgabe, im freien Gelände Kontrollpunkte anzulaufen. Am Start erhält jede Läuferin und jeder Läufer eine Karte, auf der diese Punkte, man nennt sie Posten, eingezeichnet sind. Die Reihenfolge, in der die Posten anzulaufen sind, ist vorgegeben. Allerdings darf man die Route zwischen den einzelnen Kontrollpunkten selbst wählen. Soll es auf Wegen dahingehen oder doch lieber quer durch den Wald? Entscheidungsfreude ist gefragt. Eine Orientierungslauf-Karte sieht aus wie eine Wanderkarte, aber mit mehr Details. Es sind nicht nur Wege, Wiesen (auf der Karte gelb eingezeichnet) und Höhenschicht- linien eingezeichnet, sondern auch bestimmte Objekte wie beispielsweise markante Steine und Löcher. Der Wald ist auf der Karte weiß dargestellt. Grüne Flächen sollte man meiden, weil die Vegetation dort dicht ist. Naturschutzgebiete und gefährliche Stellen (Steinbrüche) sind als Sperrächen markiert, welche nicht betreten werden dürfen. Der Startpunkt ist als rotes Dreieck eingezeichnet, die Kontrollposten sind einfache Kreise und das Ziel wird durch einen Doppelkreis deutlich gemacht. Orientierungslauf ist eine Sportart für die ganze Familie. Jede Altersstufe hat eine andere Bahn zu laufen. Manchmal ist es einfacher, sich zurechtzunden, dann stehen die Posten zum Beispiel an Weggabelungen. Wenn sich Kontrollpunkte jedoch in Gräben benden, ist es eindeutig kniiger, an sie heranzukommen. Auch sind nicht alle Strecken gleich lang. Sich geschickt über Stock und Stein bewegen zu können, ist keinesfalls von Nachteil. Doch kluge Denkerinnen und Denker sind ebenfalls bevorzugt, denn sie erkennen mit einem Blick auf die Karte die optimale Route. Lauf- und Denkleistung miteinander zu verbinden, führt somit am schnellsten zum Ziel. Ein Kompass leistet beim Orientieren gute Dienste. Orientierungsläuferinnen und -läufer sind zuweilen auch in der Nacht, in der Stadt oder mit dem Mountainbike unterwegs. Im Winter werden Langlaufschier verwendet. Ein Abenteuer ist diese Sportart auf jeden Fall. Es gibt sogar Stimmen, die sie mit dem Lauf des Lebens vergleichen. Hier wie dort kommt es vor, dass man sich verirrt, einen Umweg nimmt, die Orientierung verlieren kann beziehungsweise aus Fehlentscheidungen seine ganz persönlichen Lehren zieht. Glücklicherweise erreicht man aber immer wieder markante Punkte und Auanglinien, die eine Neuorientierung ermöglichen. Nach: http://www.oefol.at/einfuehrung/05.htm (5.5.2013, bearbeitet) 10 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 Nur zu Prüfzwecken s s – Eigentum des Verlags s s öbv
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