Vielfach Deutsch 4, Leseheft
41 3 Parodistische Texte kennen lernen und verstehen Ich erkenne und verstehe Parodien Teste dich selbst. 1 Lies den Text von Christine Nöstlinger. Rezept für naturverbundenen Schulerfolg Nimm zwei große Lö el voll Glyzerin, lasse diese in lauem Rosenwasser ziehn, tue daran etwas von Hefe und Eisenwurz, stell das Gemisch unter einen Käsesturz, lasse es friedlich zwei Wochen da gären, auf dass sich seine Wunderkräe mehren. Streiche hernach von dem Brei auf deine Stirn und du wirst spüren, wie es in deinem Hirn plötzlich knistert und blitzt und kracht, wie die Schularbeit sich fast von selber macht! Ist dein Gehirn jedoch dann immer noch leer, so koch einen Absud aus viel Wacholderbeer, verquirle gut mit Salbei, Alraune und Schmalz, etwas Jasmin, je eine Prise Kresse und Klee. Trink zweimal stündlich von diesem Tee! Bist du dann immer noch nicht gescheiter, hil dir vielleicht nur Lernen noch weiter. Christine Nöstlinger, aus: Rosemarie Lange (Hg.): Rund um Christine Nöstlinger. Kopiervorlagen für den Deutschunterricht. Cornelsen, Berlin 2006. 2 An welches Original hat die Autorin nicht gedacht? Kreuze die richtige Antwort an. 1 Zaubersprüche 3 Kräutermedizin 2 Hexenküche 4 Gartenratgeber 3 Welche Kennzeichen einer Parodie findest du im Gedicht von Christine Nöstlinger? Kreuze die richtigen Antworten an. 1 verspottende Nachahmung 4 allgemeine Phrasen 2 ausführliche Problembeschreibung 5 hilfreiche Erklärungen 3 humorvolle Kritik 6 heilsame Ratschläge das Glyzerin: eine ölige Flüssigkeit der Käsesturz: Schutz- bedeckung in Form einer Glocke der Absud: durch Ab- kochen gewonnene Flüssig- keit die Alraune: eine gi ige P anze mit einer men- schenähnlich geformten Wurzel, der Zauberkra zugeschrieben wurde Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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