Vielfach Deutsch 4, Leseheft
Teste dich selbst. 2 Lesen, Standpunkte erkennen und Stellung nehmen 28 Ich lese und vertrete (m)einen Standpunkt Teste dich selbst. 1 a) Lies den informierenden und argumentierenden Text zum Thema Erholung in der Freizeit. b) Unterstreiche und kläre alle Wörter, die dir fremd sind. Notiere die Erklärungen rechts neben dem Text. Handys und ein privater Internetanschluss ermöglichen exiblere Arbeitszeiten. Aus diesem Grund hat sich in den letzten Jahren die Arbeitszeit der Europäer immer weiter in den Abend verschoben. Dies gilt besonders für jüngere Menschen und diejenigen, die in der New Economy oder Medienbrache tätig sind. Menschen in den europäischen Industrieländern schlafen weniger, essen schneller und fühlen sich insgesamt im Job gehetzter als noch vor vierzig Jahren. Wissenschalerinnen und Wissenschaler haben die Lebensqualität von Berufstätigen in ganz Europa verglichen: Der Zeitdruck sowohl in der Arbeit als auch in der Freizeit wird immer stärker. Auch nationale Besonderheiten – wie etwa die Siesta in Südeuropa – sind mittlerweile so gut wie verschwunden. Deshalb ist es wichtig, in der Freizeit richtig „abzuschalten“. Also auch das Handy, damit die Kolleginnen und Kollegen nicht anrufen können. Man darf den Job nicht in die Erholung tragen. Was am Feierabend gilt, ist auch im Urlaub wichtig. E-Mails sollten dann nur alle paar Tage oder gar nicht abgerufen werden. Wer im Urlaub negativ über seine Arbeit nachdenkt, entspannt schlechter. Über die Erholungswirkung eines kurzen beziehungsweise eines langen Urlaubs gibt es unterschiedliche Ansichten. Einige Studien besagen, dass sich nach zwei Wochen Freizeit kein weiterer Erholungs- eekt mehr einstellt. Daher seien mehrere Kurzurlaube erholsamer als ein dreiwöchiger Urlaub. Andere Studien hingegen belegen, dass man nach zwei Wochen überhaupt erst anfängt „herunterzukommen“ und Urlaube, die kürzer sind, überhaupt keinen Erholungseekt haben. Fest steht jedenfalls, dass gut erholte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Beruf mehr leisten. „Beim Schlaf ist es nicht so wichtig, wie viel jemand schlä, sondern die Qualität des Schlafs ist entscheidend. Bei den Freizeitaktivitäten kommt es nicht so sehr darauf an, was man macht oder wie lange, sondern wie po- sitiv diese Tätigkeit erlebt wird und ob die Arbeit dabei vergessen werden kann“, sagt die Psychologin Dr. Carmen Binnewies. Ausschlaggebend ist, dass jeder seinen eigenen Weg ndet, sich optimal zu erholen. Ich schlafe gut, weil ich weiß, was mir guttut. L j 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 Nur zu Prüfzwecken j j b b – Eigentum des Verlags öbv
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