Bausteine Politische Bildung / Wirtschaftskunde, Arbeitsheft
36 MEINE WELT IM WANDEL zu Baus t e i ne PTS : Se i t en 86–87 Einmal Demokratie – immer Demokratie? 1938 wurde im oberösterreichischen Mauthausen das einzige Konzentrationslager (KZ) auf österreichischem Boden errichtet. Dazu gehörten auch viele „Nebenlager“. Arbeite mit M1–M3 und beantworte die Fragen! Vergleiche den Inhalt mit Seite 6 des Arbeitshefts. Ü1 „Manchmal haben sie dich viel geschlagen, manchmal wenig. Aber geschlagen haben sie dich jeden Tag.“ M1 M2 Lagergefängnis von Mauthausen Als Grundprinzip galt „Vernichtung durch Arbeit“. Die Häftlinge mussten oft Zwangsarbeit in einem Steinbruch leisten, bis sie vor Erschöpfung, Hunger oder an den Gräueltaten ihrer Aufseherinnen und Aufseher starben. Politische Gefangene und Häftlinge, die für die Hinrichtung vorgesehen waren, wurden im Lagergefängnis eingesperrt. In den Jahren 1938–1945 waren über 200 000 Menschen aus ganz Europa in Mauthausen inhaftiert. Mehr als die Hälfte dieser Menschen verlor ihr Leben. Quelle: Michael H. berichtet über seine Erfahrungen im KZ Mauthausen (Aus: KZ-Gedenkstätte Mauthausen) 1922 wurde Michel H. in Oberwart/Burgenland geboren; als Roma war es ihm verboten, die Schule zu besuchen. Michael H. arbeitete bereits als Kind bei Bauern, später als Hilfsarbeiter im Straßenbau. 1939 wurde er verhaftet und in das KZ Dachau deportiert; seine Familie wurde ebenfalls deportiert und später ermordet, nur eine Schwester überlebte. 1942 kam Michael H. in das KZ Mauthausen; Zwangsarbeit im Steinbruch, bei Bauarbeiten und in einem Bombenräumkommando. 1945 wurde Michael H. aus Mauthausen befreit, und er kehrte nach Oberwart zurück. Nach 1945 arbeitete und lebte Michael H. zwei Jahre lang in einem Pferdestall, danach arbeitete er in der Landwirtschaft und im Baugewerbe. M3 Michael H. hat überlebt 1. Was galt als Grundprinzip in Mauthausen? Was versteht man darunter? 2. Weshalb wurde Michael H. deiner Meinung nach in ein KZ gebracht? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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